Eslohe. . Der Weggang von Thorsten Jagusch als Leiter des Grundschulverbundes Eslohe sorgt für Verunsicherung. Es ist unklar, wie es weitergehen wird.
Der Weggang von Thorsten Jagusch als Leiter des Grundschulverbundes Eslohe sorgt für Verunsicherung an den Standorten in Eslohe, Reiste und Wenholthausen.
Jagusch wird die Gemeinde zu den Osterferien verlassen und Ende April nach Plettenberg wechseln. Unklar ist, wie es weitergehen wird.
SPD-Fraktionsvorsitzender Volker Frenzel hatte das Thema in der Sitzung des Schulausschusses angesprochen, weil es an die Ausschussmitglieder herangetragen worden sei.
Laut Bürgermeister Stephan Kersting seien die Sorgen vor einer längerfristigen Vakanz und einer unruhigen Übergangsphase auch der Verwaltung bekannt. Bereits mehrfach habe er in der Sache mit der Schulrätin und der Schulaufsicht gesprochen. Ihm sei versichert worden, dass die Stellenausschreibung zügig auf die Reise gehe.
Verteilung der Aufgaben
Das hat gestern auch Anna Carla Springob, Pressesprecherin der Bezirksregierung auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigt. Derzeit bereite man die Ausschreibung vor. Noch vor den Osterferien solle sie dem Schulträger und der Schulkonferenz vorgelegt werden. Plan sei es, die Stelle am 12. April auszuschreiben. Bis zum 25. Mai bestehe dann die Möglichkeit, sich bei der Bezirksregierung zu bewerben. In den weiteren Prozess sei dann wieder die Gemeindeverwaltung als Schulträger sowie die Schulkonferenz eingebunden.
Beide haben acht Wochen lang die Möglichkeit, Bewerber zum Vorstellungsgespräch einzuladen und sich im Anschluss mit Empfehlungen an die Bezirksregierung zu wenden. Sie entscheidet, welcher Bewerber den Zuschlag bekommen wird. Einen Termin hierfür zu nennen, sei nicht seriös, sagt Anna Carla Springob.
Letztlich hänge die Dauer des Verfahrens auch davon ab, ob sich 3 oder 30 Bewerber auf die Stelle melden. Hier eine Tendenz abzuschätzen, sei ebenfalls schwierig, sagt Springob und verweist auf Medienberichte in der jüngsten Vergangenheit, in denen es um landesweite Schwierigkeiten ging, Schulleiterstellen zu besetzen. Ob auch in Eslohe mit Problemen zu rechnen sei, ließe sich nicht sagen. „So etwas hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab“, sagt Springob.
Laut Kersting soll während der Übergangsphase das Stundenkontingent des Schulsekretariats aufgestockt werden - wohlweislich, dass eine Sekretärin kein Teilersatz für einen Schulleiter sein könne. Es sei aber die einzige Möglichkeit, hier als Kommune zu helfen. Denn: Während die Besetzung der Schulleiterstelle Sache der Bezirksregierung ist, wird die Sekretärin von der Gemeinde bezahlt. Um für einen möglichst reibungslosen Übergang zu sorgen, hat Jagusch einen Aufgabenverteilungsplan entworfen.
Fünf Kolleginnen haben sich seinen Angabe zufolge bereit erklärt, Aufgaben aus dem Bereich Schulleitung zu übernehmen. Ein Großteil werde dabei auf die dienstälteste Kollegin Hümmler übertragen - so sehe es das Gesetz vor. Ein „Riesenproblem“ ist es laut Jagusch auch, dass seine eigenen 28 Unterrichtsstunden ersetzt werden müssen. Hier, so Jagusch, laufen jedoch Bewerbungsgespräche. Er wolle nicht von einer Flut sprechen, aber immerhin gebe es mal wieder Bewerbungen - allerdings nicht mit dem Lehramt Grundschule, sondern dem Lehramt Gymnasium oder Realschule. Er sei jedoch zuversichtlich, dass seine Stunden durch eine dieser Kräfte ersetzt werden könnten.
Gespräch mit der Schulamtsdirektorin
In der nächsten Woche findet ein Gespräch zwischen Schulamtsdirektorin Martina Nolte und dem Kollegium statt, bei dem es darum geht, den Entwurf des Aufgabenverteilungskonzepts zu finalisieren. Danach gibt es eine Schulpflegschaftssitzung, in der den Eltern das Konzept erläutert wird.
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