Gleidorf. . Drei Feuerwehrleute verletzt, eine Halle nahezu abgebrannt, aber die Ausbreitung der Flammen verhindert: Die Bilanz zum Feuer von Gleidorf.

Ein Großbrand hat in der Nacht zum Sonntag die Einsatzkräfte gefordert. Drei Feuerwehrleute wurden leicht verletzt. In unmittelbarer Nähe des Raiffeisen-Marktes war es zum Brand einer Lagerhalle gekommen. Gegen 1.30 Uhr wurde Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst alarmiert.

Das Feuer

Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand der vordere Teil des als Lagerhalle genutzten Gebäudes bereits im Vollbrand. „Durch eine offene Bauweise haben sich die Flammen schnell in Richtung des hinteren Hallenteils ausgebreitet“, erklärte Einsatzleiter Jürgen Schneider, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Schmallenberg.

Deshalb konzentrierten er und seine Kameraden sich zunächst darauf, ein weiteres Ausbreiten der Flammen zu verhindern. Erschwerend kam neben dem starken Wind die Tatsache hinzu, dass zunächst nicht ganz klar war, was in der Halle gelagert wird. „Hier wurden vermutlich Kränze für den Friedhof hergestellt“, erklärte Schneider.

Die Löscharbeiten

Diese historische Kutsche retten die Einsatzkräfte vor den Flammen. 
Diese historische Kutsche retten die Einsatzkräfte vor den Flammen.  © Matthias Böhl

Von der Bad Fredeburger Drehleiter, von mehreren Seiten von außen und von der Front aus waren die Einsatzkräfte teils unter schwerem Atemschutz damit beschäftigt, das Feuer einzudämmen. Dadurch konnte ein Durchbrennen in den hinteren Hallenteil und ein Übergreifen auf angrenzende Bäume und Wiesenflächen verhindert werden – auch dort hatten die Feuerwehrleute mit Löschwasser vorgebeugt. Sie öffneten Tore an der Seite und öffneten von der Drehleiter aus das Dach, um besser an die Flammen heran zu kommen.

Außerdem retteten die Kameraden zwei historische Kutschen, die im hinteren Teil der Halle abgestellt waren. Als die Flammen soweit eingedämmt waren, dass ein gefahrloses Betreten der Halle für die Feuerwehleute möglich war, wurde auch im Innenangriff gearbeitet.

Die Feuerwehr

In voller Ausdrehnung wütete das Feuer.
In voller Ausdrehnung wütete das Feuer. © Matthias Böhl

Die insgesamt 87 Einsatzkräfte, aus den Löschzügen Schmallenberg und Bad Fredeburg und den Löschgruppen Gleidorf, Niedersorpe, Grafschaft, sowie Oberkirchen waren nicht nur mit der eigentlichen Brandbekämpfung befasst. Am Rande der Einsatzstelle sorgten viele der ehrenamtlichen Kräfte dafür, dass der Einsatz reibungslos ablaufen konnte: Die Kameraden aus Grafschaft betreuten vor Ort ihre Atemschutzwerkstatt und sorgten damit dafür, dass ihre Kameraden gefahrlos unter Atemschutz im giftigen Rauch arbeiten konnten.

Andere Kameraden kümmerten sich um das Ausleuchten der Einsatzstelle, die ausreichende Wasserversorgung vor Ort durch das Verlegen vieler Meter Schlauchleitungen sowie um die Koordination des Einsatzes vom Einsatzleitwagen aus. Mit dem Absperren umliegender Straßen wurde dafür gesorgt, dass niemand im Weg parkte und die Einsatzfahrzeuge blockierte.

Rettungsdienst und Polizei

Neben der Feuerwehr wurden auch der Rettungsdienst und die Polizei alarmiert. Es war zwar zunächst kein Verletzter gemeldet worden, der Einsatz in den Flammen bietet jedoch so viele Gefahren, dass für die eingesetzten Feuerwehrkräfte ein Rettungswagen vor Ort sein musste. Letztlich mussten drei Kameraden ambulant behandelt werden: Zwei meldeten Probleme mit dem Kreislauf, einer war umgeknickt.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Beamten verschafften sich nicht nur ein Bild der Lage vor Ort, sondern befragten auch den Mieter der Halle, um so mögliche Hinweise auf die Ursache des Brandes zu bekommen. Außerdem konnten sie so Informationen gewinnen, die wiederum für die eingesetzten Feuerwehrkräfte von Bedeutung waren, beispielsweise zu Gegenständen, die sich im brennenden Gebäude befanden.

Erst nach Abschluss der eigentlichen Löscharbeiten, wenn die Flammen gelöscht wurden, wird für die Ermittler auch eine genauere Besichtigung der teils ausgebrannten Halle möglich sein. Die Brandursache ist deshalb noch unklar. Ebenso offen ist bislang der entstandene Sachschaden.

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