Meschede. . Eine Studie soll klären, ob am Langeloh neue Häuser entstehen können. Das Ziegelei-Gelände wird versteigert: Die Stadt hofft auf neues Bauland.

Bei der Stadt Meschede werden weiter Weichen für die Zukunft gestellt: In vorzüglicher Lage könnte langfristig ein neues Wohngebiet entstehen. In einer Studie wird geprüft, ob am Langelohweg künftig neues Wohnbauland entstehen kann – an prominenter Stelle, oberhalb von Meschede.

Bislang ist das Langeloh nur einseitig bebaut, die andere Straßenseite wird bisher komplett landwirtschaftlich genutzt.

Bislang ist die Riesenfläche nur eine theoretische Größe: Das Langeloh steht im Regionalplan als langfristige Reserve der Stadt für mögliches Bauland. Jetzt wird eine Inanspruchnahme zumindest denkbarer – so steht das auch im neuen Nahverkehrsplan für den Hochsauerlandkreis.

Dafür wurden bei einer Befragung der Städte im Hochsauerlandkreis auch Planungsvorhaben bis zum Jahr 2030 abgefragt: „Neuer Wohnraum in nennenswerter Größenordnung entsteht in den kommenden Jahren in Meschede im Wohngebiet Langeloh (bis zu 25 Hektar ab 2025)“, heißt es dort.

Vorrang gerade an Liegnitzer Straße

Ob die Flächen tatsächlich in Anspruch genommen und wie sie möglicherweise erschlossen werden könnten, soll jetzt ein Städtebaulicher Entwurf klären, der vom Mescheder Stadtrat bei zwei Gegenstimmen in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen worden ist.

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Die Gelegenheit dafür ist günstig: Denn der Langelohweg steht bei der Stadt ohnehin auf der Liste jener Straßen, die dringend saniert werden müssen.

Vorgesehen ist die Sanierung laut Straßenentwicklungskonzept (das bislang bis zum Jahr 2025 reicht) voraussichtlich für das Jahr 2023, auf der nahezu kompletten Länge von der Einmündung Schröersweg bis zur Einmündung des Berghauser Wegs/Beginn der Birkenallee.

Option für die nächsten Jahre

„Das ist eine Perspektive für Meschede“, sagt Bürgermeister Christoph Weber über das Langeloh. Allerdings erst eine für die nächsten Jahre. Der fürs Bauen zuständige Fachbereichsleiter Klaus Wahle sagt: „Bis jetzt gab es noch keinen Bedarf.“

Denn aktuell verweist die Stadt darauf, dass an der Liegnitzer Straße im Mescheder Norden das neueste Wohngebiet in der Vermarktung ist.

Und im Rathaus hofft man darauf, dass sich mittelfristig dann auf dem

© Hans Blossey

ehemaligen Ziegelei-Gelände an der Waldstraße etwas tun werde - die Riesenfläche von rund 46.000 Quadratmetern dort wird am Dienstag bei einer Zwangsversteigerung im Amtsgericht angeboten.

Der Verkehrswert liegt bei 425.000 Euro. Es ist der zweite Versuch, nachdem die Fläche bei einer ersten Versteigerung im Mai 2018 noch nicht verkauft wurde.

Hoffen auf Investor

Die Stadt hofft auf einen Investor, der das Gelände kauft und in Wohnland umwandelt. Selbst werde die Stadt nicht mitbieten, stellt der Bürgermeister klar. Ein Teil der Ziegelei-Fläche ist als hochwertiges Bau-Erwartungsland eingestuft. Ringsum liegen bereits andere Wohngebiete.

Direkt im Westen angrenzend ist das neue Wohngebiet mit den Straßen Ziegeleistraße, Ziegelbrennerweg, Am Kollergang, Am Lehmberg und Ringofenweg entstanden.

Eine Planung für das Gelände hatte die Stadt bereits 1982 erarbeitet: Der Ringofenweg und die Ziegeleistraße sind als Erschließungsstraßen schon für eine denkbare Erweiterung des gesamten Baugebietes angelegt worden.

>>>> INFO: Denkbar: Altlasten im Gelände

An der Waldstraße war seit dem 19. Jahrhundert, bis 1963/64, eine Ziegelei betrieben worden. Zuletzt war auf dem Gelände ein Betonwerk in Betrieb. Davon stehen die alten Gebäude noch.

Zum Kaufpreis bei der Zwangsversteigerung kommen auf einen Investoren noch mögliche Folgekosten zu, wenn sich noch Altlasten finden und diese beseitigt werden müssten.

50.000 Euro werden in einem Gutachten zu der Fläche schon einmal empfohlen, der Sachverständige betont aber, „dass die Schätzung aufgrund der bislang nicht erfolgten Eingrenzung der Belastung erheblich nach oben oder unten abweichen kann.“

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