Meschede. . Die Arbeitslosenzahlen sind im HSK im Vergleich zum Vormonat saisonal nur leicht gestiegen. Der zunehmende Fachkräftemangel ist absehbar.
Erwartungsgemäß ist die Arbeitslosigkeit im Hochsauerlandkreis im Januar leicht angestiegen. Für den Arbeitsmarktchef ist damit der Fachkräftemangel weiter absehbar. Er rät den Unternehmen, alle Potenziale zu nutzen.
6147 Menschen waren von Arbeitslosigkeit betroffen, 385 Männer und Frauen bzw. 6,7 Prozent mehr als im Dezember. Im Vorjahresvergleich reduzierte sich die Arbeitslosigkeit um 394 Personen bzw. 6 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im Berichtsmonat 4,1 Prozent, 0,2 Prozentpunkte mehr als im Vormonat, allerdings 0,4 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr.
Saisonal üblich
„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar ist saisonal üblich. Gründe dafür sind witterungsbedingte Arbeitsausfälle, das Auslaufen des Weihnachtsgeschäftes mit der damit verbundenen Entlassung von Saisonkräften, der Kündigungstermin zum Jahresende sowie das Ende der zweieinhalb- und dreieinhalbjährigen Berufsausbildungen“, erläutert Oliver Schmale, Leiter der Agentur für Arbeit Meschede-Soest.
Arbeitslosengeld I
Im Versicherungsbereich (Sozialgesetzbuch Drittes Buch, SGB III - Arbeitslosengeld I) waren 2637 Menschen ohne Arbeit, 329 oder 14,3 Prozent mehr als im Vormonat und 17 Personen oder 0,6 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Arbeitslosengeld II
Im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende (Sozialgesetzbuch Zweites Buch, SGB II – Arbeitslosengeld II) waren 3510 arbeitslose Männer und Frauen registriert; hier erhöhte sich die Arbeitslosigkeit gegenüber Dezember 2018 um 56 Personen. Im Vorjahresvergleich sind 411 Personen oder 10,5 Prozent weniger zu verzeichnen.
Gemeldete Stellen
Im Hochsauerlandkreis waren insgesamt 2816 Arbeitsstellen gemeldet, 42 Stellen oder 1,5 Prozent weniger als im Dezember. Mit einem Plus von 365 Stellen gegenüber Januar 2018 ist die Arbeitskräftenachfrage um knapp 15 Prozent höher als im vergangenen Jahr.
Fachkräftemangel: Potenziale nutzen
„Ein guter Branchenmix sowie ein Mix aus kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Weltmarktführern bieten uns im HSK ein stabiles Gerüst für solide Beschäftigungen“, so Oliver Schmale. Vor dem Hintergrund des steigenden Bedarfes an Fachkräften ist es Schmale besonders wichtig, die vorhandenen Potenziale zu nutzen.
„Auch Langzeitarbeitslose, Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder Ältere haben ihre individuellen Stärken. Es ist lohnenswert, sich darauf zu konzentrieren, um keine Potenziale zu verschenken“, erläutert er.
Zahlen Meschede
In Meschede waren im Januar insgesamt 1088 Menschen ohne Job. Sie teilten sich fast genau zur Hälfte auf den Versichertenbereich und den Bereich der Grundsicherung auf. Besonders hoch ist der Anzahl an Arbeitslosen über 50 Jahren (412 Menschen), 355 Männer und Frauen sind Langzeitarbeitslose. Die Arbeitslosenquote beträgt hier 3,9 Prozent.
Zahlen Schmallenberg
In Schmallenberg waren 432 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, 255 aus dem Versichertenbereich und 177 aus der Grundsicherung. 48 waren dort unter 25 Jahre und 158 über 50 Jahre alt. 112 Männer und Frauen zählen zu den Langzeitarbeitslosen. Die Quote beträgt hier 3,0 Prozent, nur unterboten von Olsberg mit 2,9 Prozent.
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