Nuttlar/Arnsberg. Werden sich die geständigen Einlassungen der Angeklagten im Nuttlarer Drogenprozess bezahlt machen? Aktuell läuft der letzte Verhandlungstag.
Aktuell läuft der dritte und alles entscheidende dritte Verhandlungstag des Nuttlarer Drogenprozesses am Landgericht in Arnsberg. Heute wird das Urteil erwartet.
Auf der Anklagebank sitzen zwei Männer aus Nuttlar und Ramsbeck sowie ein weiterer Mann aus Venlo, die mit Drogen das große Geld machen wollten. Der Niederländer soll auf Bestellung Amphetamine ins Sauerland gebracht haben - den beiden Angeklagten aus der Gemeinde Bestwig wird vorgeworfen, unter anderem 1,8 Kilogramm Amphetamin mit Koffein, Alkohol und Milchpulver auf eine Menge von 5 bis 7 Kilogramm gestreckt und in der Region verkauft zu haben.
Razzia im Juni
Bei einer Razzia im Juni waren zudem 4,5 Kilogramm hochkonzentrierte Amphetaminbasezubereitung bei dem Angeklagten in Nuttlar gefunden worden. Daraus sollte anschließend Pep hergestellt und wiederum gewinnbringend verkauft werden. Dafür drohen den Angeklagten nach dem derzeitigen Stand der Dinge Haftstrafen von bis zu drei Jahren und vier Monaten.
Am Morgen des heutigen Prozesstages ging es zunächst noch einmal um die von der Polizei abgehörten Telefongespräche zwischen dem Angeklagten aus Nuttlar und seinem Kollegen aus Ramsbeck. Unklar ist noch, ob der junge Mann aus Venlo nach Jugendstrafrecht verurteilt wird.
Staatsanwaltschaft fordert hohe Haftstrafen
Ob sich die geständigen Einlassungen der Angeklagten gelohnt haben, wird sich später zeigen. Die Staatsanwaltschaft hat am heutigen Morgen für den Angeklagten aus Nuttlar bereits eine Strafe von drei Jahren und vier Monaten gefordert. Mit der Forderung liegt sie an der Obergrenze dessen, was in einem Rechtsgespräch als Strafrahmen festgelegt worden war.
Ähnlich ist es bei den beiden anderen Angeklagten: Für den Mann aus Ramsbeck fordert die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten, für den Mann aus Venlo eine Strafe von drei Jahren und zwei Monaten.