Fleckenberg. . Der Verein „Lichtblick Nepal“ hilft nach Erdbeben mit Projekten vor Ort. Die Wasserversorgung soll sichergestellt und ein Dorfhaus gebaut werden.
Die Hilfe geht immer weiter: Der Sauerländer Verein „Lichtblick Nepal“ engagiert sich für Orte und Menschen in Nepal, die im Jahr 2015 von einem starken Erdbeben getroffen wurden und bis heute noch mit den Folgen der großen Naturkatastrophe zu kämpfen haben.
In Fleckenberg wurden nun einige Eindrücke dieser Arbeit präsentiert.
Ausreichende Wasserversorgung
Nachdem erste Hilfe geleistet worden ist, indem in insgesamt elf Dörfern mehr als 1000 Familien ein Dach über dem Kopf beschafft und einige Schulen und Gemeinschaftseinrichtungen wieder aufgebaut worden sind, gibt es seitdem immer wieder Projekte, mit denen den Menschen vor Ort in Nepal geholfen werden soll.
Aktuell seien es drei Wasserprojekte, die den Menschen in den betroffenen Regionen zu einer ausreichenden Wasserversorgung verhelfen sollen.
„Durch das Erdbeben wurden die Quellen zum Teil verschoben, weshalb das Wasser nun unter den Dörfern liegt und hochgepumpt werden muss“, berichtet der Vorsitzender des Vereins, Johannes Börger.
„Im Ort Jor Peepal mussten die Menschen lange Strecken auf sich nehmen, um Wasser zu besorgen. Ganz ohne Wasser können die Menschen dort nicht wohnen bleiben.“
So wurden Wasserverbände gegründet, Pumpen gekauft, Wasseruhren angeschlossen, damit ein faires Wasserversorgungssystem entsteht. In Anaikot läuft bereits das zweite Projekt und ein weiteres sei bereits in Planung.
Dorfhaus für Frauen geplant
Von der Planung bis zur Realisierung kann ein Projekt schon ein einmal Jahr dauern. Dabei arbeitet der Verein immer wieder vor Ort und geht auf die Bedürfnisse der Menschen ein.
„Bevor wir Hilfe leisten, schauen wir zuerst, wo es tatsächlich brennt“, so Norbert Grobbel, Vorstandsmitglied. „Deshalb ist unser Einsatzbereich sehr individuell und erfolgt in Rücksprache mit Einheimischen, wie zum Beispiel bei dem Kauf von Winterjacken oder Schulessen für Kinder.“
Um die Arbeit zu vereinfachen, wurde dazu der Partnerverein „Ujyalo Nepal“ ins Leben gerufen, der übersetzt den gleichen Namen wie der hiesige Verein trägt.
Weiter soll neben dem Wasserprojekt, mit Unterstützung von Architektur-Studenten aus Bochum, ein Dorfhaus als Treffpunkt für Frauen in Anaikot errichtet werden, die dort Lesen und Schreiben lernen sollen.
„50 Prozent der Frauen sind Analphabetinnen. Mit umgerechnet 30 bis 40 Euro im Monat kann schon eine Lehrkraft bezahlt werden. Hier sieht man, dass schon ein kleiner Betrag reicht, um viel zu bewirken“, erzählt Börger.
Eines ist sicher. Die Hilfe wird immer weitergehen: „Wir werden auch noch nach weiteren Bezirken suchen, in denen noch niemand nach dem Erdbeben war, da diese sehr schwer zu erreichen sind“, so Grobbel.
>>>> INFO: Ehrenamtliche Betreuung der Projekte
Die Betreuung der Projekte erfolgt durch Mitglieder des Vereins Lichtblick Nepal ehrenamtlich in Zusammenarbeit mit dem Partnerverein Ujyalo Nepal in Nepal.
40207 Euro wurden letztes Jahr nach Nepal überwiesen.
13500 Euro erwanderte das Gymnasium Schmallenberg 2018 für die nepalesische Partnerschule. Weitere Infos zu den Projekten gibt es unter www.erdbebenhilfe-nepal.de oder info@erdbebenhilfe-nepal.de.