Meschede. . Ein Fahrgast hat zwischen Meschede und Freienohl eine Zugbegleiterin geschlagen. Er wehrt sich gegen die Zahlung einer Geldstrafe.
Der Mann, der im März eine Zugbegleiterin geschlagen hat, soll eine Geldstrafe von 1300 Euro bezahlen. Jugendrichterin Mareike Vogt hatte am Amtsgericht Meschede einen entsprechenden Strafbefehl erlassen, in Abwesenheit des Angeklagten. Denn zu seiner Gerichtsverhandlung war der Mann nicht erschienen. Er hätte sich wegen Körperverletzung, Betrugs und Beleidigung verantworten sollen.
Gegen den Strafbefehl wehrte sich der Mann, am 28. November wird der Fall neu verhandelt.
Wenig über den Täter bekannt
Von dem Mann, ein Asylbewerber aus Afghanistan, ist manches nicht genau bekannt: Weder sein Alter (18 oder 20 Jahre), noch die richtige Schreibweise seines Namens – vor Gericht wurde eine Variation vorsichtshalber als Alias-Namen zu den Akten genommen.
Sicher ist nur, was am 26. März in der Bahn zwischen Meschede und Freienohl vorgefallen ist. Um 13.20 Uhr kontrollierte die Zugbegleiterin in Höhe Stockhausen die Fahrkarten einer sechsköpfigen Gruppe junger Zuwanderer, die in Meschede eingestiegen waren. Der Täter war der letzte, der an die Reihe kam – bei ihm stellte die Frau eine manipulierte Fahrkarte fest.
Keiner aus der Gruppe hilft
Als Beweisstück behielt die Zugbegleiterin das Ticket, der Mann wollte sie zurückhaben. Er nahm sie in den Schwitzkasten, drückte sie auf die Sitze herunter und sein Knie in ihren Bauch, bis sie die Fahrkarte herausgab. Die Fahrkarte warf er dann aus dem Fenster heraus.
Die fünf anderen aus der Gruppe kamen der Frau nicht zu Hilfe. Ein anderer Fahrgast (28) half der Frau. Im Freienohler Bahnhof wurde um Hilfe gerufen. Der Täter und einer aus der Gruppe liefen im Bahnhof sofort weg. Die Zugbegleiterin war mehrere Tage arbeitsunfähig.
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