Heinrichsthal. . Großeinsatz bei einem Reichsbürger: Die Polizei Meschede rückte mit fünf Streifenwagen an. Die Behörden versiegelten Räume.

Fünf Streifenwagen, weil Widerstand erwartet worden war: Ein Großeinsatz der Polizei hat am Dienstagmorgen in Heinrichtsthal stattgefunden. Die Beamten waren um Amtshilfe gebeten worden.

Gegen 10 Uhr rückten sie, begleitet von Mitarbeitern der Stadt Meschede und des Hochsauerlandkreises, an der Heinrichsthaler Straße an. Der Grund: Untersagen einer Gewerbeausübung.

Einsatz ohne Zwischenfälle

Der Einsatz verlief ohne Zwischenfälle, wie die Polizei berichtete. Sie war deshalb mit großem Aufgebot angerückt, weil der Unternehmer den Behörden als Reichsbürger bekannt ist.

Er gehört zu jener Szene, die die Bundesrepublik Deutschland nicht anerkennen. Reichsbürger sind in der Vergangenheit zudem durch Gewalt gegen Vertreter des Staates aufgefallen, bis hin zu tödlichen Auseinandersetzungen.

Schon im August hatte es in Heinrichsthal einen ähnlichen Einsatz gegeben: Seinerzeit war der Mann nach einem Haftbefehl in Handschellen abgeführt worden.

Schließung wegen „Unzuverlässigkeit“

Der Hochsauerlandkreis versiegelte die Räume einer Werkstatt und eines Ladenlokals. Die Maßnahme erfolgte nach Informationen dieser Zeitung wegen „Unzuverlässigkeit“, der Unternehmer soll öffentlich-rechtlichen Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen sein.

Deshalb war ihm die Gewerbeausübung bereits im Sommer 2016 und Anfang 2018 untersagt worden - was er ignorierte. Daher wurde im letzten Schritt jetzt die Räume versiegelt.

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