Meschede. In Meschede ist die neue Park-and-Ride-Anlage eingeweiht worden. Sie bietet auch Fußgängern ganz neue Möglichkeiten.

Ab sofort kann der neue Parkplatz an der Lagerstraße genutzt werden, außerdem hat Meschede mit der Unterführung am Bahnhof jetzt eine zweite Fußgänger-Verbindung von Nord nach Süd. Beides ist am Montag eingeweiht worden.

Für Autofahrer

104 Parkplätze für Pkw stehen zur Verfügung. Die Zufahrt ist über den neuen Kreisverkehr an der Lagerstraße. Alle Parkplätze sind kostenfrei für die Nutzer. Im Idealfall stellen Autofahrer hier ihr Fahrzeug ab und steigen dann um auf Bahn oder Bus – deshalb läuft der Parkplatz offiziell auch als Park-and-Ride-Anlage.

Die neue Park-and-Ride-Anlage an der Lagerstraße in Meschede.
Die neue Park-and-Ride-Anlage an der Lagerstraße in Meschede. © Jürgen Kortmann

Es steht aber keine Schranke an der Einfahrt, auch eine Fahrkarte muss nicht in der Windschutzscheibe liegen, deshalb dürfen auch Autofahrer, die länger parken möchten, dort ihr Fahrzeug abstellen.

Vier der Parkplätze sind mit E-Ladesäulen ausgestattet, hier ist die Parkzeit auf den Ladevorgang begrenzt. Es sind die ersten E-Ladesäulen auf öffentlichem Grund. Zu den Parkplätzen kommen sechs Stellplätze für die Autos von Behinderten hinzu: Diese sechs Plätze befinden sich unter der Antoniusbrücke, die Zufahrt dazu ist von der Lagerstraße aus in Höhe des kurdischen Gemeindezentrums.

Für Rad- und Motorradfahrer

Bürgermeister Christoph Weber sprach bei der Einweihung von Meschedes „neuem Knotenpunkt für den öffentlichen Personennahverkehr“.

Die neuen Fahrradboxen an der Lagerstraße.
Die neuen Fahrradboxen an der Lagerstraße. © Jürgen Kortmann

Denn unter der Antoniusbrücke steht auch der Fahrradbus, in dem Fahrräder sicher und trocken abgestellt werden können – der Bus ist von der Le-Puy-Straße hierher umgezogen.

Hinzugekommen sind zehn Boxen, ebenfalls zum Unterstellen von Fahrrädern. Kostenpunkt für den Nutzer, der dann vom Rad wieder in Bahn oder Bus umsteigen könnte: Nur ein oder zwei Euro als Pfand, zeitlich unbefristet. Trocken bleiben auch Motorradfahrer: Speziell für sie sind ebenfalls unter der Brücke fünf Parkplätze angelegt worden. Außerdem gibt es noch zwei Car-Sharing-Parkplätze des Bahnangebotes „Flinkster“.

Für Fußgänger

Von zwei Seiten aus, nämlich direkt vom Parkplatz und vom kurdischen Gemeindezentrum, bestehen die Zugänge zum neuen Tunnelzugang für Fußgänger, der hinüber zum Bahnhof führt:

Der neue Tunnel als Unterführung von der Lagerstraße zum Bahnhof.
Der neue Tunnel als Unterführung von der Lagerstraße zum Bahnhof. © Jürgen Kortmann

Entweder die Treppe herunter – oder für Menschen mit Kinderwagen, Trolley, Rollstühlen oder Rollatoren über die 60 Meter lange Rampe. Die ermöglicht (mit Nutzung der Aufzüge) den barrierefreien Zugang zu den Gleisen – oder eben den Durchgang in Richtung Innenstadt.

Für den Hintergrund

1,3 Millionen Euro haben die Parkplatzanlage samt Tunnelzugang gekostet, der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) gab dafür einen Zuschuss von fast 1,2 Millionen Euro an Fördergeld. Rund ein Jahr lang ist gebaut worden. Bürgermeister Weber freute sich bei der Einweihung: Dies sei „eine weitere gelungene Baumaßnahme, die zur Weiterentwicklung unserer Innenstadt beiträgt“.

Er dankte ausdrücklich auch den Anliegern, die Unannehmlichkeiten und Einschränkungen während der Bauphase in Kauf nehmen mussten. Es habe nur „sehr, sehr wenige Beschwerden“ gegeben.

>>>Informationen<<<

Die Antoniusbrücke ist sauber: Der Landesbetrieb Straßenbau hat die Pfeiler an der neuen Park-and-Ride-Anlage grau gestrichen und die schmuddeligen Graffiti darauf beseitigt. Ein bisschen Sorge herrscht bei allen Beteiligten: Wie lange bleiben auch die Betonwände an Parkplatz und Tunnel sauber?

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