Meschede. . Neues von der Baustelle: Die Eröffnung des Henne-Ruhr-Marktes ist am 15. November, H&M eröffnet zwei Wochen später. Ein Mieter bleibt geheim.

Der Endspurt auf der Großbaustelle des Henne-Ruhr-Marktes beginnt. Am 15. November wird das Geschäftshaus eröffnet, bestätigt noch einmal Axel Funke, Vorstandsvorsitzender der Fokus Development AG. Die Zahl der Bauarbeiter ist schon erhöht worden, in dieser Woche wird der Fassadenbauer seine Mannschaft noch verstärken.

Für den Laien außerhalb des Bauzaunes mag das Gebäude noch ziemlich unfertig aussehen. Was zählt, ist innerhalb des Bauzauns, sagt Funke: „Es ist alles auf der Zielgeraden.“

H&M eröffnet erst Ende November

Die Schaufensterscheiben sind eingesetzt, die ersten Geschäftsräume werden von Fokus jetzt an die Mieter zur weiteren Gestaltung übergeben – der Drogeriemarkt Müller hat den Anfang gemacht. Am 15. November wird ein Großteil der neuen Geschäfte öffnen.

Die Modekette H&M ist dann noch nicht darunter, sie wird ihren Mescheder Standort erst Ende November eröffnen. Hintergrund: H&M wird den Neubauteil im Markt beziehen, die Bauarbeiten dort seien „etwas komplexer“, erklärt Funke die Verzögerung.

Engpässe durch gute Konjunktur

Große negative Überraschungen sind auf der Baustelle ausgeblieben. Funke sagt: „Es gab eine Masse von Problemchen, die zu lösen waren. Das ist für so eine große Baustelle aber nicht ungewöhnlich.“

Die Henne-Ruhr-Markt-Baustelle.
Die Henne-Ruhr-Markt-Baustelle. © Jürgen Kortmann

Zu schaffen machte ausgerechnet die gute Konjunktur: Die starke Nachfrage sorgte auch beim Henne-Ruhr-Markt dafür, dass Materiallieferungen länger dauerten und die Hersteller zum Beispiel von Fassaden- oder von Anlagenteilen mit der Produktion nicht nachkamen – so viel wird derzeit gebaut.

Kosten steigen

Die boomende Konjunktur verteuert auch die Kosten für die Fertigstellung des Marktes: Ursprünglich hatte Fokus Development rund 25 Millionen Euro eingeplant, die steigen jetzt „eher um zehn als um fünf Prozent“, sagt Axel Funke.

Die Finanzierung dieser zusätzlichen Ausgaben sei aber gesichert, in der Position „Unvorhergesehenes“ seien sie von Anfang an vorgesehen gewesen: „Auch diese Steigerung bei den Kosten ist bei solchen Projekten nicht ungewöhnlich. Von öffentlichen Bauvorhaben ganz zu schweigen...“

Mietverträge von fünf bis 20 Jahren

Mit jeweils rund 2000 Quadratmetern Fläche werden H&M und Müller die größten Mieter. „Kult“ kommt als Anbieter für junge Mode, dazu der Schuhpark Fascies, ein Nagelstudio, ein Fitnessstudio, ein asiatisches Restaurant und die Bäckerei Franzes.

Die Arbeiten an der Fassade laufen jetzt auf Hochtouren.
Die Arbeiten an der Fassade laufen jetzt auf Hochtouren. © Jürgen Kortmann

Die Mietverträge sind auf fünf bis 20 Jahre abgeschlossen. Nicht verraten will Axel Funke den Namen des letzten Mieters – als Überraschung für Meschede will er sich den bis zuletzt aufheben: „Das wird eine Bereicherung für die Stadt.“ Nur so viel: Er kündigt eine „bekannte Marke“ an, die eine weitere Sortimentslücke in Meschede schließen werde.

Dynamisches Geschäft

Warum sich immer wieder Veränderungen in der Mieterschaft ergeben hätten, kann Funke auch erklären: „Das ist ein dynamisches Geschäft“ – das müsse zum Beispiel zu den gerade aktuellen Expansionsplänen der Unternehmen passen. Dies ist auch ein Grund, warum kein Anbieter für Unterhaltungselektronik in den Henne-Ruhr-Markt kommt: Meschede deckte sich gerade nicht mit den Plänen dieser Anbieter.

Unterhaltungselektronik - vielleicht jetzt anderswo

Funke bedauert das: „Unterhaltungselektronik wäre schön gewesen. Dann wäre aber umgekehrt ein anderes Segment in dem Markt entfallen.“ Er hofft jetzt, dass sich ein solcher Anbieter künftig dann eben für ein anderes Grundstück in Meschede entscheiden werde – denn Funke geht davon aus, das der Henne-Ruhr-Markt weitere Veränderungen in der Stadt nach sich ziehen werde.

Funke verfolgt die aktuellen Entwicklungen aufmerksam: Nach dem Wegfall des Sportgeschäftes in der Le-Puy-Straße fehle auch dieses Segment in der Innenstadt. Auch für den Bereich Deko und für Herrenmode gebe es seiner Ansicht nach noch Bedarf.

>>>HINTERGRUND<<<

Trotz der Beeinträchtigungen durch Lärm und Dreck der Baustelle: „Es gab nie ein Problem“, sagt Investor Axel Funke. Die „Stadtgesellschaft“ stehe dem Henne-Ruhr-Markt sehr offen gegenüber, hat er beobachtet.

Während der Arbeiten hätten immer wieder zum Beispiel auch Unterlagen für die Behörden noch nachgereicht werden müssen – die Bearbeitung sei dann stets unproblematisch und schnell gewesen. Der Investor lobt die Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung, Politik und Bürgermeister Christoph Weber: „Besser kann man es nicht machen.“

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