Eslohe. Die Volksbank Reiste-Eslohe will mit Marsberg und Oeventrop fusionieren. Es soll sich dabei aber nicht um eine klassisch Fusion handeln.

Die Volksbanken Reiste-Eslohe und Marsberg sowie die Spar- und Darlehnskasse Oeventrop wollen ihre seit 2013 bestehende Kooperation zu einem genossenschaftlichen Verbundmodell weiter ausbauen. Rein rechtlich handele es sich dabei zwar um eine Fusion, sagt Dr. Stefan Eckhardt, Vorstand der Volksbank Reiste-Eslohe.

Dennoch sei der Zusammenschluss keine Fusion im klassischen Sinne. Denn: Die drei Banken blieben in ihrer Struktur zum Kunden hin erhalten. Unter anderem sollen dabei auch die bekannten Namen der Banken bestehen bleiben.

Die neue Firmierung „Vereinigte Volksbank im HSK eG“ werde nicht nach außen getragen. Fusionsbedingte Kündigungen werden ausgeschlossen, versichern die Vorstände.

Seit 2013 zusammengewachsen

Die Banken hätten in der Vergangenheit bereits einige Projekte zusammen erfolgreich abgeschlossen und im Rahmen der aktuellen technischen Umstellung wichtige Abläufe identisch aufgebaut. Seit 2013 seien die Institute stetig zusammengewachsen.

Damit sei der Zusammenschluss eine logische Konsequenz. „Die Fusion erfolgt auf absoluter Augenhöhe“, unterstreichen die Vorstände der Genossenschaftsbanken. Auf diese Art und Weise ließe sich die genossenschaftliche Beratungsqualität weiterführen. „Ziel ist es, bei veränderten Bedingungen das zu erhalten, was wir haben“, betont Eckardt und versichert: „Für unsere Kunden wird sich nichts ändern.“

Marktauftritte bleiben

Die Bündelung der Kräfte sei die richtige Antwort auf die künftigen Herausforderungen, so die feste Überzeugung der Vorstände und Aufsichtsräte - zumal es sich hier um eine Fusion bei exakt identischen Herausforderungen handele. Ziel müsse es sein, dem Kostendruck entgegenzuwirken und künftig Doppelarbeiten zu vermeiden, damit die Banken weiterhin erfolgreich am Markt agieren können.

Die Verschmelzung erfolge im Hintergrund - bei Produktions- und Steuerungsprozessen, erklärt Eckhardt. „Die Marktauftritte der Banken bleiben wie sie sind.“

Beschluss im Mai 2019

Die Verschmelzung soll auf den Vertreterversammlungen im Mai 2019 rückwirkend zum 1. Januar 2019 beschlossen werden. Das neue Institut käme dann auf eine Bilanzsumme von rund 570 Millionen Euro. Die Vertreter der insgesamt rund 18 000 Mitglieder wurden bereits informiert, weitere Informationen sollen im kommenden Oktober erfolgen.

Von den insgesamt sechs Vorständen der drei Institute blieben vier im Amt - darunter auch Dirk Schulte sowie die Dr. Stefan Eckhardt aus Eslohe-Reiste. Altersbedingt scheide ein Vorstand aus Oeventrop aus, ein weiterer Vorstand aus Oeventrop werde Kompetenzen als Generalbevollmächtigter behalten.

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