Eslohe. . Wann die Verfüllung der Hellebrücke in Eslohe komplett abgeschlossen sein wird, ist noch nicht absehbar.
Die Verfüllung der Hellebrücke in Eslohe dauert länger als ursprünglich erwartet. Rund 18 000 Kubikmeter Erdreich sind bereits angefahren worden. Das reicht aber noch nicht, auch wenn es im flüchtigen Vorbeifahren danach aussehen mag.
Stefan Berg, Leiter des Fachbereichs Technische Dienstleistungen der Gemeinde, schätzt, dass noch einmal weitere rund 20 000 Kubikmeter nötig sein werden, bis der endgültige Zustand erreicht sein wird. Wann das soweit sein wird, sei aktuell schwer abzuschätzen.
Provisorische Umfahrung ist fertig
Wie Berg auf Nachfrage der WP mitteilte, gebe es momentan keine Baumaßnahmen, bei der solch große Mengen anfallen, wie sie in Eslohe benötigt würden. „Der beauftragten Firma kann man hier sicherlich keinen Vorwurf machen“, so Berg.
Bereits Mitte des Jahres 2013 waren die ersten Lkw mit Erdreich in Eslohe angerückt. Angeliefert wurden die ersten Kubikmeter aus der nicht allzu weit entfernten Sormeckestraße. Dort hatte das zuständige Unternehmen mit der Renaturierung der Esselaue begonnen und übrige Mengen Erde zur Hellebrücke transportiert. Größere Bodenmassen kamen anschließend von den Straßenbaumaßnahmen in Cobbenrode und Nichtinghausen. Zwischenzeitlich ging es zeitweise nur schleppend voran (wir berichteten).
Inzwischen aber - und das ist aus Sicht der Esloher Gemeindeverwaltung momentan das Entscheidende - ist die provisorische Umfahrung direkt neben der Brücke fertiggestellt. Sie könne seit November genutzt werden, so Berg.
Überprüfung im Jahr 2008
Zur Erinnerung: Bei einer Überprüfung der Dreibogenbrücke, die direkt gegenüber dem Dampf-Land-Leute-Museum steht, hatte sich bereits 2008 ein dringender Sanierungsbedarf ergeben. Rund 200 000 Euro hätte es die Gemeinde gekostet, um das Bauwerk wieder für die schweren Holztransporte tauglich zu machen.
Verein setzte sich für Erhalt der Brücke ein
Der Verein „Freunde der Hellebrücke“ hatte sich seit Jahren für den Erhalt der Brücke stark gemacht.
Die Vereinsmitglieder sind sich sicher: „Nachfolgende Generation werden die Brücke wieder ausbuddeln.“
Aufgrund der kommunalen Finanzlage hatte der Rat damals daraufhin entschieden, den Geländeeinschnitt, über den die Brücke führt, mit Erdreich zu verfüllen und obenauf eine Straße zu bauen. Die kann jetzt von den Langholztransportern genutzt werden, auch wenn sie noch nicht endgültig fertig ist - nicht nur, weil noch Erdreich fehlt, sondern auch, weil sich die angefüllten Massen laut Berg erst einmal setzen müssen.
Bereits Ende 2015 hätte die komplette Verfüllung der Brücke eigentlich abgeschlossen sein sollen. So sei es mit dem zuständigen Unternehmer vertraglich geregelt gewesen, hatte Bürgermeister Stephan Kersting damals gegenüber unserer Zeitung mitgeteilt.
„Kein Drama“
Als Mitte Juni 2015 klar, war, dass der Termin nur schwer oder gar nicht zu halten sein wird, war es für ihn „kein Drama“. „Halbwegs zeitnah sollte die Maßnahme allerdings schon beendet sein“, hatte er damals betont.
Jetzt rund drei Jahre später sieht Kersting die Sache so: „Das prioritäre Ziel der Baumaßnahme Wegeherstellung neben dem Brückenbauwerk Hellebrücke ist seit Ende des letzten Jahres final erreicht.“ Einerseits, so Kersting weiter, sei eine massive Sanierung der Brücke mit erheblichem Finanzaufwand vermieden worden, andererseits könne die Land- und Forstwirtschaft nun problemlos auch mit schweren Lastwagen und Geräten den „neuen Weg“ nutzen.
„Die weitere Nutzung des Geländeeinschnittes zur Ablagerung von unbelastetem Boden ist bis zur maximalen Größenordnung von ca. 18 000 Kubikmetern nunmehr ohne Zeitdruck durch die Baufirma möglich.“
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