Meschede. . Der Mann, der Ersthelfer bei einer Rettung am Hennesee bestohlen hat, ist kein durchschnittlicher Dieb. Er hat einen sexuellen Fetisch.
Entsetzen, Empörung, Wut – das waren die Reaktionen, nachdem bekannt geworden war, dass ein Dieb die Ersthelfer während der Rettungsmaßnahmen am Hennesee bestohlen hatte. Der 44-Jährige aus Mönchengladbach hatte die Situation ausgenutzt, um in den Sachen der hilfsbereiten Badegäste nach Beute zu suchen.
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Inzwischen erscheint die Sache allerdings in einem ganz speziellen Licht: Der Täter wollte nicht plump Wertsachen stehlen – er ist nach Informationen dieser Zeitung ein Schuh-Fetischist.
Keine Wertsachen mitgenommen
Die Polizei bestätigte, dass der Mann keine wirklichen Wertsachen mitgenommen habe. Zum Teil soll er sie sogar aussortiert haben. „Er hat ausschließlich Schuhe gestohlen“, sagte Sebastian Held von der Pressestelle der Polizei in Meschede.
Fetischisten befriedigen ihre sexuellen Vorlieben zum Teil mit Gegenständen – in dem Fall mit Schuhen.
Dennoch bleibt es beim Vorwurf des Diebstahls gegen den Mann. Gegen ihn läuft ein Verfahren. Der Täter war von Zeugen beobachtet und festgehalten worden, bis die Polizei kam.
Die Nacht in der Zelle verbracht
Die Nacht musste er in der Zelle verbringen – bis der Sachverhalt geklärt war. Dass ausgerechnet Ersthelfer während der Rettung bestohlen wurden, hatte auch bei der Polizei für Verärgerung gesorgt.
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