Bödefeld. . Die Ferien-Aktion am Hunau-Lift in Bödefeld soll es nächstes Jahr wieder geben. Vor allem Kreativität und Teamwork waren gefragt.
„Ich brauche noch Nägel“, ruft Felix. Der Sechsjährige hält mit seinen Freunden angestrengt eine Holzwand aufrecht. Jetzt ist Teamwork gefragt, denn aus den zusammengebauten Holzbrettern soll eine stabile Hütte entstehen – die Wände müssen halten.
Ein Nagel hier, ein Nagel da – bereits nach kurzer Zeit steht die Hütte – zumindest der Grundriss. Noch fehlt das Dach und die Inneneinrichtung.
„Aber wir haben schon eine Bank und einen Tisch draußen hingestellt, die haben wir natürlich auch selbst zusammengebaut“, sagt Felix stolz – und zwar bei einer Ferienaktion am Hunau-Lift in Bödefeld.
Kreativität gefragt
Insgesamt sieben Hütten stehen nun dort – gebaut von 56 Kindern. Die gemeinsame Ferienaktion vom Jugendamt und der Waldpädagogin Janine Priester kommt gut an, die Kinder sitzen glücklich auf ihren selbstgebauten
Bänken und Hockern und arbeiten fleißig am Feinschliff – der Deko.
Denn: Vorgaben für ihre Hütten gab es nicht – lediglich die Grundmaße sollten bei allen gleich sein. „Die Grundfläche beträgt zweimal zwei Meter“, sagt Luisa van Ackeren vom Jugendamt.
Sie betreut die Aktion und unterstützt die Kinder mit sieben weiteren Helfern beim Bauen und gestalten.
„Die Gestaltung können die Kinder dann selbst übernehmen, da ist dann vor allem Kreativität gefragt“, sagt van Ackeren. Und an Kreativität, das ist an jeder einzelnen Hütte zu sehen, mangelt es den Kindern gewiss nicht.
Terrassen, Gardinen und Namensschilder
Kleine Terrassen, Gardinen, ein bunter Innenanstrich, Namensschilder an den Türen, kleine Fenster, Treppen und sogar eine Theke haben die kleinen Handwerker in einer Woche gebaut.
Jede Hütte ist unterschiedlich und hat ihren eigenen Charme. „Das Bauen hat total Spaß gemacht, aber das Sägen fand ich schwierig“, sagt Lisa (6). Denn die Bretter sind nicht baufertig am Skilift angekommen: „Die Kinder haben selbst alles selbst abgemessen, zugeschnitten und zugesägt, damit am Ende alles passt“, berichtet Luisa van Ackeren.
„Uns hat es auch total Spaß gemacht, gemeinsam mit den Kindern zu arbeiten, wir sind als Gruppe zusammengewachsen. Das Erlebnis in der Natur hat allen gut gefallen“, ergänzt Waldpädagogin Janine Priester.
Auch die Umgebung wurde in der gemeinsamen Woche erkundet – zusammen mit dem Förster sind die Kinder auf Entdeckungstour im Wald gegangen, haben das Naturgebiet und die dort beheimateten Tierarten kennengelernt.
Das Fazit der Kinder
Jetzt wo die Hütten fertig sind, sind alle zufrieden – aber auch etwas Wehmut kommt auf, „die Woche war zu schnell vorbei“, sagt Lisa. Aber kein Grund zur Traurigkeit – denn die Aktion soll in den nächsten Sommerferien auf jeden Fall wiederholt werden, so Janine Priester, wenn auch vielleicht in einer etwas abgeänderten Form.
Die Holzreste werden nun für ein großes Abschieds-Lagerfeuer verwendet und auch die Hütten sollen nicht einfach am Skilift stehen bleiben: „Es haben sich viele Eltern gefunden, die die Hütten ihrer Kinder mit nach Hause nehmen und in den Garten stellen. Da hat sich die Arbeit doch gleich doppelt gelohnt“, sagt Luisa van Ackeren und lacht.
Das finden auch Vincent (11) und Elias (11) aus Bad Fredeburg: „Die Woche war richtig cool, vor allem die Teamarbeit“, lautet ihr Fazit – und wiederkommen? „Na klar.“
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