Meschede. Handy-Ralleys und Natur-Apps: Mehr als 200 Anregungen kommen von den Bürgern für den Naturparkplan bei den Treffen in Meschede und Kreuztal.
. Unter dem Motto „Naturpark – mach mit!“ haben jetzt zwei Treffen stattgefunden, um die Bevölkerung in die Erstellung eines Naturparkplans für den Naturpark Sauerland Rothaargebirge einzubinden. Bürger konnten sich in Meschede und Kreuztal darüber informieren, wie ein Naturparkplan entsteht, am Marktplatz mit Akteuren des Naturparks austauschen und an Themenstationen eigene Ideen für Projekte und Schwerpunktthemen erläutern.
Regionale Akteure weiter beteiligen
Seit Sommer 2017 wird durch eine interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaft – bestehend aus der ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH (Köln), dem Landschaftsarchitekturbüro Hoff (Essen) und dem Institut für Regionalentwicklung (IfR) (Marl) – ein Naturparkplan für den Naturpark Sauerland Rothaargebirge erarbeitet.
Die erarbeiteten Ideen fließen in die Erstellung des Naturparkplans ein, der in der ersten Jahreshälfte 2019 fertiggestellt wird.
Unter www.npsr.de gibt es zudem Informationen zu kommenden Beteiligungsveranstaltungen.
Insgesamt gaben die Teilnehmer mehr als 200 Anregungen in den Bereichen Naturschutz, Regionalentwicklung, Umweltbildung und Erholung und nachhaltiger Tourismus. „Für uns ein hervorragendes Ergebnis, Dank an alle, die sich vor Ort eingebracht haben“, betonte der Vorsitzendes des Naturparks und Bürgermeister von Bad Berleburg, Bernd Fuhrmann.
Umweltbildung
Bei der Umweltbildung ging es vor allem um Angebote für Kinder und Jugendliche und die Gewinnung von Multiplikatoren. Konkret wurde die Nutzung von „Natur-Apps“ oder „Handy-Rallyes“ diskutiert. Ebenso regten die Teilnehmer an, das Thema „Rücksichtsvoll in der Natur unterwegs“ für alle Altersgruppen neu zu vermitteln.
Erholung und Nachhaltigkeit
Viele Projektvorschläge gab es im Bereich Erholung und nachhaltiger Tourismus. Hierbei ging es darum, besondere Angebote zu schaffen, um den Naturpark zunächst bei den Bürgern und dann auch Gästen bekannter zu machen. Dafür müsse durch eine naturparkweite Umsetzung hoher Qualitätsstandards bei Wander-/Radwegen und Infrastruktur (Möblierung, Hütten, Infotafeln etc.) der Naturpark sichtbarer werden.
Naturschutz
Im Bereich Naturschutz ging es vor allem um die Förderung und Vermittlung der artenreichen Kulturlandschaft und gelungene Beispiele aus der Praxis.
Als mögliche Projektidee wurde eine Online-Naturschutz-Aktionsbörse „Meet and Greet mit der Natur“ diskutiert, die Naturschutzaktionen und Möglichkeiten der Beteiligung auflistet.
Die Vorschläge für eine nachhaltige Regionalentwicklung bezogen sich insbesondere auf die intensivierte Zusammenarbeit im Rahmen der Regionale 2025, die Herausarbeitung von prägenden Landschaftselementen sowie die Vermarktung über regionale Produkte. Außerdem gab es Anregungen Zukunftsthemen wie nachhaltige Mobilität oder digitale Kommunikationsmedien zu stärken.
Besondere Orte
Die von Bürgern empfohlenen Plätze, Ausblicke und Orte geben dem Naturpark in Zukunft noch stärker ein Gesicht. Weiter sollen Besucher besser gelenkt werden, um die Natur zu schützen und auf besondere Naturerlebnisse hinzuweisen. Dies soll durch die Naturpark-Portale, digitale Technik und die Konzentration auf weniger, aber hochwertige Routen erreicht werden.