Schmallenberg. . Schmallenberger Tierschützer starten erneut eine Aktion zur Kastration von Streunerkatzen. So sollen Auffangstationen entlastet werden.
Viele große Tierschutzorganisationen setzen sich seit Jahren für die Kastrationspflicht von Katzen ein - zumindest für die Freigänger. Der Tierschutzverein Schmallenberg und Umgebung möchte diese Maßnahme unterstützen. Daher wird auch wieder 2018 eine Kastrationsaktion für Streunerkatzen durchgeführt.
Zudem können Helfer sich für das Einfangen der Tiere auch Lebendfallen in Holthausen bei der Vorsitzenden Petra Wege ausleihen. Da der Tierschutzverein nur begrenzte Mittel zur Verfügung hat, können die Kosten für die Kastrationen nur bei vorheriger Absprache übernommen werden und nur so lange, wie das Budget reicht.
Aus diesem Grund ist es zwingend erforderlich, sich bei Wunsch auf Kostenübernahme vorab beim Tierschutzverein zu melden unter 02974/1846 und dort die weitere Vorgehensweise abzusprechen.
Viele Tiere halten sich versteckt
Die Kastration soll die unkontrollierte Vermehrung der Streuner verhindern. Und fast alle Streunerkatzen sind größten teils auf sich alleine gestellt, ohne jegliche Hilfe von Menschen. Viele dieser Tiere bekommt der Mensch erst gar nicht zu Gesicht, da sie über Jahre so wild und menschenscheu geworden sind, dass sie sich nur nachts aus ihrem Versteck trauen, um auf Futtersuche zu gehen.
„Die Katzenüberpopulation und die damit verbundenen Lebensumstände einer jeden Streunerkatze sind aus moralischer und menschlicher Sicht nicht mehr tragbar“, meint der Tierschutzverein. Daher bietet er die Kastrationsaktion im Schmallenberger Raum und Umgebung an. Der Tierschutzverein möchte vorbeugende Maßnahmen treffen und nicht erst handeln, wenn das Problem besteht.
Tierheime haben nur begrenzt Platz
Die Auffangstation Holthausen hat, wie alle anderen Auffangstationen und Tierheime, nur begrenzt Platz. „Es ist nicht damit getan, jedes Jahr kleine Kätzchen liebevoll, zum Teil nächtelang in Handaufzucht aufzupäppeln, in ein gutes Zuhause zu vermitteln und sonst nichts weiter gegen diese Überpopulation zu tun“, schreibt der Verein in einer Mitteilung. Deshalb fordert er weiterhin auch eine Kastrationspflicht im gesamten Stadtgebiet.
„Man darf aber nicht nur die Freigängerkatzen sehen und dabei die reinen Wohnungskatzen vergessen“, so der Verein. Ein Problem bestehe auch, wenn Besitzer den Nachwuchs seiner Katze nicht selbst behalten wolle und die Kätzchen dann ebenfalls im Tierheim oder in einer Auffangstation landeten. Diese müssten dann notfalls Aufnahmestopps verhängen. Hinzu kommt, dass in vielen Tierheimen oder Auffangstationen die Katzen teils schon Monate oder gar Jahr sitzen.
Somit fördere auch „kontrollierter“ Nachwuchs weiteres Katzenelend. Jede neugeborene Katze nehme einem bereits im Tierheim oder in einer Auffangstation sitzendem Tier die Chance auf ein eigenes Zuhause.
Daher sei die Kastration für alle Katzen wichtig, ob reine Wohnungskatzen, Freigänger mit einem Zuhause oder Streuner.
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