Enste. . Es ist eine der größten Baustellen der Stadt Meschede: Im Gewerbegebiet Enste siedelt sich ein neues Unternehmen hat. Das hat Gründe.
Es ist der größte Grundstücksverkauf im Gewerbegebiet Enste bislang, neben den Arbeiten am neuen Henne-Ruhr-Markt in der Innenstadt ist das die größte Baustelle im Stadtgebiet: 66 000 Quadratmeter an Fläche hat das Unternehmen Briloner Leuchten in Enste erworben. Rund 18 Millionen Euro werden dort investiert.
Entstehen wird auf dem neuen Gelände zwischen dem Ensthof und dem bisherigen Rand des Gewerbegebietes an der Straße Am Steinbach ein Logistikzentrum der Briloner Leuchten. Die Bauarbeiten in Enste, westlich der Firmen Busch und Rabe, sollen Anfang 2019 abgeschlossen sein, für März 2019 ist die Inbetriebnahme und ab Sommer dann der Vollbetrieb geplant.
Solch eine große Fläche stand in Brilon selbst nicht zur Verfügung, erläutert Geschäftsführer Wolf-Walter Hustadt. Bei der Suche wurde sein Unternehmen letztlich in Meschede fündig, Hustadt lobt die „extrem positiven Gespräche“ mit der Stadt Meschede und der Wirtschaftsförderung des Kreises. Ausschlaggebend: Der Autobahnanschluss im Gewerbegebiet. Eine Verlagerung außerhalb des Kreises kam nicht in Frage: „Wir sind ein Sauerländer Unternehmen.“
Option auf Expansion
Hustadt denkt auch schon weiter. Für eine mögliche Expansion hat sich das Unternehmen bereits eine Option auf weitere 40 000 Quadratmeter im Gewerbegebiet gesichert. Denn Briloner Leuchten stellt sich strategisch anders auf. Zum einen verlange die Internationalisierung neue logistische Antworten, sagt Hustadt.
„Wir wollen stärker international präsent sein.“ Schwerpunkt seines Unternehmens sind aktuell die Märkte in Europa, gerade ist aber auch eine Tochtergesellschaft in den USA gegründet worden. Zum anderen sollen die Herausforderungen durch den E-Commerce angenommen werden: Briloner Leuchten liefert seine Produkte an Handelspartner, durch das neue Zentrum in Enste können sie rasch ausgeliefert werden.
Schwierige Baustelle
Unmengen an Erde sind in den letzten Wochen auf dem neu entstehenden Gelände bewegt worden. Es ist eine schwierige Baustelle. 13 Meter an Höhengefälle mussten ausgeglichen werden. Rund 20 000 Quadratmeter der Fläche werden bebaut. Vier Hallenabschnitte zu je 5000 Quadratmeter sind geplant. In einem ersten Schritt werden in Enste etwa 70 bis 80 Arbeitsplätze entstehen bzw. aus Brilon verlagert – das sind 20 bis 30 zusätzlich. In Brilon arbeiten derzeit rund 200 Mitarbeiter.
Konstruiert und entwickelt werden die Wohnraumleuchten in Brilon, die Produktion ist in Asien. „Wir sind nachhaltig gewachsen“, sagt Wolf-Walter Hustadt über sein Unternehmen, das sein Vater Hans-Walter 1978 gegründet hatte. Im letzten Geschäftsjahr machten die Briloner Leuchten einen Umsatz von rund 130 Millionen Euro, ein Zuwachs um 20 Millionen. Ein Teil der Gewerbesteuer kommt künftig dem Mescheder Haushalt zugute.
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Enste boomt mit seinen Gewerbeflächen als Standort. Aktuell sind jetzt nur noch rund 14 Hektar an Fläche frei. Auch dabei, so Fachbereichsleiter Klaus Wahle von der Stadt Meschede, gebe es aber zu vielen dieser Flächen „positive Vermarktungsgespräche“.
Für die Ansiedlung der Briloner Leuchten ist der Bebauungsplan in diesem Bereich geändert worden. Denn ursprünglich war am Ende der Straße Am Steinbach unter anderem ein Wendehammer vorgesehen – das wird jetzt aber die zentrale Zufahrt zum Unternehmen. Der Wendehammer soll jetzt anderswo entstehen.
Stadtverwaltung und Kommunalpolitik stehen hinter dem Projekt: „Das Unternehmen erhält aufgrund der beabsichtigten Konzeption die erforderliche Flexibilität, um auf neue Tendenzen am Markt zu reagieren und Chancen nutzen zu können. Gleichzeitig wird dem Gewerbebetrieb die Existenz im Sauerland langfristig gesichert und eine positive Zukunftsperspektive eröffnet“, heißt es dazu in einer Vorlage.
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