Meschede. Das Miteinander evangelischer und katholische Christen und Christinnen gehört zu den Merkmalen evangelischer Gemeindearbeit im Sauerland. Bibelwochen für Erwachsene und Kinder – ohne katholische Teilnehmer wären sie nicht vorstellbar. Trauerfeiern, Taufen, Konfirmationen und Trauungen –Katholiken gehören dazu.
Das Miteinander evangelischer und katholische Christen und Christinnen gehört zu den Merkmalen evangelischer Gemeindearbeit im Sauerland. Bibelwochen für Erwachsene und Kinder – ohne katholische Teilnehmer wären sie nicht vorstellbar. Trauerfeiern, Taufen, Konfirmationen und Trauungen –Katholiken gehören dazu.
Während des Reformationsjubiläum 2017 ist evangelisch-katholische Ökumene auf der Ebene des Kirchenkreises gewachsen. Superintendent Alfred Hammer, Synodalassessor Rainer Müller, Ökumene-Pfarrerin Margot Bell und Projektpfarrerin Christina Bergmann haben sich regelmäßig mit Mönchen und Schwestern aus den Klöstern in Bestwig und Meschede und mit den Dechanten und Mitarbeitenden der drei Dekanate getroffen. Zum zweiten Mal findet Ende April ein ökumenischer Einkehrtag für evangelische und katholische Seelsorger im Bergkloster Bestwig statt.
Kreuz kehrt zurück an Entstehungsort
Einen weiteren Höhepunkt setzten die ökumenischen Fastenimpulse in der Abteikirche von Königsmünster. In jeder Fastenzeit hängen die Mönche das mit Edelsteinen geschmückte strahlende Kreuz ab. Dieses Jahr liehen sie von der EKD das geschmiedete Kreuz aus, das 2017 im Ökumenischen Versöhnungsgottesdienst in Hildesheim optischer Mittelpunkt war. Es kam damit zurück an seinen Entstehungsort. Der Mescheder Pater Abraham Fischer hatte es in der Klosterschmiede entworfen und hergestellt. Bis kurz vor Himmelfahrt hat es seinen Platz in der Klosterkirche. Dann setzt die EKD es auf ihrem Stand auf dem Katholikentag ein.
An den Passionssonntagen predigten Protestanten und Katholiken im Wechsel. Vom Evangelischen Kirchenkreis Arnsberg waren Pfarrerin Christina Bergmann und Superintendent Alfred Hammer dabei. Wie eine Panzersperre lag das Kreuz bis Karfreitag zwischen Chorgestühl und Altar. Es lag im Weg. In den Predigten ging es um das, was den Zugang zum gemeinsamen Glauben und zum Glauben überhaupt versperrt.
Gemeinsamer Segen
Alfred Hammer predigte über den Glauben, der leer bleibt, wenn aus ihm keine Taten erwachsen. Abt Aloysius und Superintendent Hammer sprachen am Ende des feierlichen Rituals gemeinsam den Segen.
Karfreitag richteten die Mönche mit der Gottesdienstgemeinde das Kreuz auf. Die Sperre wurde zum Wegweiser. In der Osternacht hing das Kreuz von der Decke herab, zog die Blicke der Menschen nach oben zu Gott, der aus dem Tod auferweckt.