Freienohl. . Kinder lieben das warme Wasser und die Nähe zu den Eltern im Hallenbad in Freienohl. So ein Babyschwimmkurs bietet auch noch weitere Vorteile.
„Platsch“, „Platsch“. Kleine Hände sausen aufs Wasser. Spritzer fliegen durch die Luft, begleitet von fröhlichem Glucksen. Im Freienohler Wofi-Bad fühlen sich die Kleinsten sichtlich wohl im warmen Nass. 30 Grad beträgt die Wassertemperatur beim Babyschwimmkurs, den Hebamme Sina Weinand jeden Freitag anbietet, einmal vormittags und einmal am Nachmittag.
KÙRSANGEBOTE
Das Babyschwimmen im Wofi-Bad findet immer freitags statt. Der erste Kurs geht von 8.30 Uhr bis 9.30 Uhr, der zweite von 14 bis 15 Uhr.
Es handelt sich um offene Kurse, zu denen k
eine Anmeldung nötig ist. Es können Zehner-Karten erworben werden.
Weitere Informationen gibt es unter 02903 / 588.
Auch die Schwimmabteilung des SSV Meschede würde gern zu den Hallenzeiten samstags um15 Uhr einen Babyschwimmkurs anbieten, doch bislang fehlt ein Kursleiter. Interessenten können sich melden bei Heike Kuschwald unter Heike@kuschwald.de, 56681.
Mindestens zwölf Wochen sollten die Babys alt sein, um mit Mama, Papa oder beiden am Kurs teilzunehmen. „Die Kinder sollten ihren Kopf schon gut genug halten können“, erklärt Kursleiterin Sina Weinand. Ins Wasser könnten Babys aber generell schon, sobald der Nabel abgefallen ist. Wichtig ist, dass das Wasser eine geeignete Temperatur hat, laut Weinand zwischen 30 und 31 Grad.
Früh mit dem Wasser vertraut machen
„Diese Wassertemperatur haben wir hier auch außerhalb der Babyschwimmkurse, so dass Eltern mit ihren Babys nicht nur zu den Kurszeiten zu uns kommen können“, sagt Birgit Weber. Sie ist Zweite Vorsitzende des Trägervereins des Wofi-Bades und hilft Eltern auch im normalen Betrieb gerne mit Schwimmhilfen für die Kleinen aus. Beide Frauen finden es wichtig, dass Kinder früh mit dem Element Wasser vertraut gemacht werden, auch weil Kinder in der Regel später leichter schwimmen lernen.
Alle Muskeln werden gefordert
Das Babyschwimmen hat laut Sina Weinand aber noch andere positive Eigenschaften: „Es stärkt das Immunsystem der Babys und durch aktive Bewegungen gegen den Wasserwiderstand werden alle Muskeln gefordert.“ Zudem macht das Planschen im Wasser den Kleinen sichtlich Spaß, kein Wunder das Becken des Wofi-Bades hat sich für den Kurs in ein echtes Kinder-Paradies verwandelt.
Im Wasser schwimmen bunte Bälle, Ringe und Schwimmmatten. „Die Babys können im Wasser nach den Ringen greifen, sie festhalten. Generell sind im Wasser Bewegungen möglich, die an Land noch nicht möglich sind“, erklärt Weinand.
Die Hebamme geht bei jedem Kurs mit Müttern und Kindern ins Wasser, mit dabei sind Freitagsnachmittags auch immer ein paar Väter. „Wir haben die Kurszeit auf Freitagnachmittag gelegt, damit auch die Papas mal die Möglichkeit haben dabei zu sein“, erklärt Birgit Weber vom Trägerverein. Wer mit seinem Kind planscht, der fördert auch die Eltern-Kind-Bindung. Im Wasser haben Mutter oder Vater und Baby engen Hautkontakt, außerdem sind sie auf Augenhöhe. Es ist also auch eine Kuschelstunde, nur eben im Wasser.
Begrüßungslied
Dort herrscht fröhliches Gebrabbel. Zum Beginn des Kurses kommen alle im Kreis zusammen und singen ein Begrüßungslied, wobei jedes Baby einzeln begrüßt und aus dem Wasser gehoben wird. Beim Babyschwimmen geht es vor allem um Spaß und darum die Babys an das Wasser zu gewöhnen. „Dabei sollen die Babys zum Beispiel ganz einfach lernen, dass Wasser etwas ist, woran man sich nicht festhalten kann“ erklärt Sina Weinand.
Die Babys werden im Kurs bereits an Schwimmhilfen gewöhnt, auch wenn Babyschwimmen mit richtigen Schwimmtechniken noch nicht viel zu tun hat. „Das kommt dann später“, erklärt Birgit Weber. Das Wofi-Bad bietet auch Schwimmkurse für Kinder an. „Das startet mit dem Kleinkinderschwimmen ab 1,5 Jahren und geht dann weiter.“
Diese Altersbegrenzungen werden aber nicht zu strikt gesehen. „Geschwisterkinder dürfen auch noch mit zum Babyschwimmen kommen“, so Weber. Viele der Kinder die beim Babyschwimmen dabei sind, bleiben am Ball und lernen im Anschluss Schwimmen.
Keine Angst davor
„Wer früh mit dem Wasser in Verbindung kommt, hat auch später in der Regel keine Angst davor“ erklärt Weinand. Angst vor Wasser sei bei den Babys grundsätzlich übrigens erstmal nicht da. „Die entsteht nur, wenn die Mütter Angst haben. Dann merkt das Baby das etwas nicht stimmt und fühlt sich selbst nicht mehr wohl. Wenn die Mutter sich zum Beispiel erschreckt, erschreckt das Kind sich auch“, erklärt Weinand. Dabei sei es gar nicht schlimm, wenn die Babys Wasser ins Gesicht bekommen, oder auch mal kurz untertauchen.
„Bis zum dritten bis vierten Monat haben die Kinder einen Tauchreflex, der verschwindet danach zwar, das heißt aber nicht, das die Kinder dann nicht mehr tauchen können“, so Weinand. Die Hebamme weiß, wovon sie spricht, für die Kursleitung hat sie eine Weiterbildung mit dem sperrigen Titel „Funktionelle Säuglingsgymnastik im Wasser“ absolviert. Die Meschederin bietet außerdem Babymassage-Kurse und Rückbildungsgymnastik für Mütter an.
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