Eslohe. . Unter dem Titel „Sauerländische Lebenszeugen“ hat der Theologe und friedensbewegte Autor Peter Bürger aus Eslohe jetzt ein neues Buch veröffentlicht. Darin geht es vor allem um die Märtyrer seiner Heimatregion. In 13 Kapiteln werden Christen vorgestellt, die sich der Todesreligion des Nationalsozialismus entgegengestellt haben und als nahe Vorbilder in Erinnerung gerufen werden sollen. So wie Pfarrvikar Otto Günnewich aus Salwey.

Unter dem Titel „Sauerländische Lebenszeugen“ hat der Theologe und friedensbewegte Autor Peter Bürger aus Eslohe jetzt ein neues Buch veröffentlicht. Darin geht es vor allem um die Märtyrer seiner Heimatregion. In 13 Kapiteln werden Christen vorgestellt, die sich der Todesreligion des Nationalsozialismus entgegengestellt haben und als nahe Vorbilder in Erinnerung gerufen werden sollen. So wie Pfarrvikar Otto Günnewich aus Salwey.

Im KZ ermordet

Otto Günnewich wurde im Konzentrationslager ermordet, weil er am Fronleichnamsfest trotz Verbots das „Sakrament der Liebe“ in den öffentlichen Raum getragen hatte. Auch um den Adeligen Ferdinand von Lüninck (1888-1944), Gutsbesitzer in Ostwig und zunächst selbst ein Anhänger Hitlers, geht es in dem Buch. Von Lüninck wurde nach seiner Abkehr vom Nationalsozialismus vom berüchtigten Volksgerichtshofs-Präsidenten Roland Freisler zum Tode verurteilt.

Geleitwort

Das Buch enthält neben den Kapiteln von Peter Bürger auch Texte von Sigrid Blömeke, Volker Kennemann, Arnold Klein, Dieter Riesenberger und Gisbert Strotdrees. In seinem Geleitwort zu diesem zweiten Band über „Friedensarbeiter, Antifaschisten und Märtyrer des kurkölnischen Sauerlandes“ schreibt Regierungspräsident Hans-Josef Vogel : „Das Buch von Peter Bürger fordert uns auf, dem neurechten Denken und Handeln frühzeitig entgegenzutreten, indem es erinnert an die ‘Sauerländischen Lebenszeugen’ und sie nach Jahrzehnten in den Mittelpunkt der Regionalgeschichte rückt als ein tatsächlich universelles Programm im Sinne einer Kultur des Lebens und der Begegnung: ein Programm der Menschenwürde, der Menschenrechte und der Freiheit.“

Peter Bürger schreibt in der Einleitung seines Buches über Christen des Sauerlandes: „Heimat ist kein Besitz, sondern Geschenk und ein noch uneingelöstes Versprechen auf Zukunft hin.“

Aus dem Umfeld verraten

Alles entscheide sich daran, welche Geschichtserinnerungen, Visionen und Vorbilder bei diesem Stichwort zum Vorschein kommen. Die Märtyrer seien fast alle durch Denunzianten aus dem nahen Umfeld verraten worden. Ihr besonderes Kennzeichen: Ablehnung der Kriegsreligion sowie Solidarität mit den Opfern von Judenhass, Rassismus und völkischem Wahn.