Meschede. . Kita Mikado wird vergrößert und zieht um. Bereits ab Sommer sollen am St-Walburga-Krankenhaus 15 bis 20 neue U3-Plätze entstehen.

In Meschede wird die Anzahl der Kita-Plätze erhöht – und zwar mit einem Neubau auf dem Gelände des St.-Walburga-Krankenhauses, das teilte Bürgermeister Christoph Weber mit. Trotz des Neubaus entsteht aber keine zusätzliche Kita. Der AWO-Kindergarten Mikado zieht an einen neuen Standort und wird vergrößert.

Mitte der 70er Jahre gebaut

„Der Mikado-Kindergarten ist Mitte der 70er Jahre gebaut worden, damals gab es noch keine U3-Betreuung. Heute kann sie am jetzigen Standort nicht angeboten werden, weil die Räumlichkeiten fehlen“, so Stefan Goesmann, Geschäftsführer des AWO-Unterbezirks Hochsauerland/Soest. Da die Nachfrage an U3-Betreuung sehr groß ist, dachte man bereits über einen Ausbau nach. „Das ist aber am jetzigen Standort auch aufgrund der Hanglage nicht möglich“, sagt der AWO-Geschäftsführer. So entstand gemeinsam mit Krankenhaus-Chef Werner Kemper und dem HSK die Idee, einen Neubau auf dem Krankenhausgelände zu errichten.

Neue Fachkräfte ans Krankenhaus holen

„Eine Kita direkt am Krankenhaus ist für uns natürlich auch ein Argument, wenn es darum geht neue Fachkräfte ans Mescheder Krankenhaus zu holen. Es ist natürlich ein großer Vorteil, wenn das Kind direkt in der Nähe des Arbeitsplatzes betreut werden kann“, so Kemper. Schon jetzt sei es für viele der Krankenhaus-Beschäftigten ein wichtiges Kriterium, dass es Möglichkeiten der Kinderbetreuung nah am Krankenhaus gibt.

90 bis 100 Kinder sollen in der neuen fünfzügigen Kita Platz finden, so der Plan von AWO, HSK und Krankenhaus. Eigentümer des Krankenhaus-Geländes ist die Alexianer GmbH. „Der Eigentümer will uns das Gelände zur Verfügung stellen“, so Kemper.

Gebaut werden soll die Kita als reines Investoren-Modell. So soll ein Investor das Krankenhausgelände vom Eigentümer pachten, die Kita bauen und das Gebäude dann wiederum an die AWO vermieten. Schätzungsweise um die zwei Millionen Euro müsse ein potenzieller Investor in die Hand nehmen. „Es gibt da schon Kontakte“, so Bürgermeister Christoph Weber.

Übergangslösung

Wann mit dem Kindergartenbau gerechnet werden kann, sei noch nicht absehbar. Klar ist aber, dass es eine Übergangslösung geben wird, in einem Gebäude des St.-Walburga-Krankenhauses. „Wir werden hier am Krankenhaus ein Gebäude einrichten, in dem 15 bis 20 Kinder unter drei Jahren betreut werden können, bis der Neubau fertig gestellt ist“ erklärt Krankenhaus-Chef Werner Kemper. Für diesen Zeitraum wird der Mikado-Kindergarten dann also zweigeteilt.

„Drei Gruppen bleiben erstmal am alten Standort und zwei U3-Gruppen entstehen im Provisorium am Krankenhaus. Wir werden dann zu sehen, dass wir alle schnell wieder unter ein Dach bekommen“, so AWO-HSK-Geschäftsführer Stefan Goesmann. Fertiggestellt sein soll das Provisorium übrigens bereits im Sommer. „Zum 1. August wollen wir dort an den Start gehen. Die Zeichen stehen auf grün“, so Goesmann. Benötigt werden dann natürlich auch neue Erzieherinnen. „Sechs Köpfe in Voll- und Teilzeitbeschäftigung für das Provisorium und nach Fertigstellung bis zu 20 Köpfe in Voll- und Teilzeitbeschäftigung.“

Mehr Möglichkeiten

Wie lange der Kindergarten dann öffnen soll, hinge auch ein bisschen von den Bedarfen der Eltern ab: Mit einem fünfzügigen Kindergarten haben wir auch mehr Möglichkeiten auszuprobieren, so dass vielleicht eine Gruppe auch länger aufbleiben könne. „Fest gelegt ist da bisher aber noch nichts“, so der AWO-Geschäftsführer. Eins ist aber bereits klar: „Ein reiner Betriebskindergarten für das St.-Walburga- Krankenhaus wird der Neubau nicht. „Wir wollen damit auf die Bedarfe in Meschede reagieren und sind auf einem guten Weg“, so Bürgermeister Christoph Weber.

Seinen Namen soll der Mikado- Kindergarten übrigens behalten: „Warum sollten wir den Namen ändern, er ist bekannt in Meschede und das Team hat dem Kindergarten den Namen gegeben. Sie hängen an der alten Einrichtung und freuen sich sicher, wenn der alte Name auch im neuen Gebäude bleibt“, sagt Stefan Goesmann.

>>>>> Info <<<<<

43 000 Quadratmeter ist das Gelände am Krankenhaus groß, auf dem die neue Kita gebaut werden soll.

90 bis 100 Kinder sollen dort Platz finden.

15 bis 20 U3-Plätze entstehen bereits ab Sommer in einem Provisorium in einem hinteren Gebäude auf dem Krankenhaus-Gelände. Der LWL hat die Übergangslösung bereits vorgeprüft. Die Zeichen stehen auf grün.

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