Gesetze und Vorschriften regeln das Zusammenleben der Menschen. Doch werden viele davon in Frage gestellt und heftig diskutiert: Geschwindigkeitsbegrenzungen, Regeln für die Benutzung eines Parks, Ladenöffnungszeiten. Interessanterweise stellen wir eine ganze Reihe von Anweisungen selten oder gar nicht in Frage, nämlich die von Apparaten und Maschinen. Die sagen uns ständig, was wir tun sollen und wir machen es, ohne Fragen zu stellen. „Bitte Wasser nachfüllen“ fordert uns der Kaffeeautomat auf und wir machen es. „Nach 100 Metern links abbiegen“, sagt die Stimme aus dem Navi und wir folgen dem. „Geben sie das Gemüse hinzu“, verlangt der Thermomix und wir gehorchen ihm. Unser Vertrauen in die Technik ist vielleicht nicht grenzenlos, aber doch groß.
Gesetze und Vorschriften regeln das Zusammenleben der Menschen. Doch werden viele davon in Frage gestellt und heftig diskutiert: Geschwindigkeitsbegrenzungen, Regeln für die Benutzung eines Parks, Ladenöffnungszeiten. Interessanterweise stellen wir eine ganze Reihe von Anweisungen selten oder gar nicht in Frage, nämlich die von Apparaten und Maschinen. Die sagen uns ständig, was wir tun sollen und wir machen es, ohne Fragen zu stellen. „Bitte Wasser nachfüllen“ fordert uns der Kaffeeautomat auf und wir machen es. „Nach 100 Metern links abbiegen“, sagt die Stimme aus dem Navi und wir folgen dem. „Geben sie das Gemüse hinzu“, verlangt der Thermomix und wir gehorchen ihm. Unser Vertrauen in die Technik ist vielleicht nicht grenzenlos, aber doch groß.
An diesem Sonntag sind in den katholischen Gottesdiensten als Lesung die zehn Gebote vorgesehen, die wohl klassischsten Regeln und Gesetze, die es gibt. Diese Vorschriften werden nicht unreflektiert übernommen. Hier machen wir nicht einfach das, was die Gebote uns sagen. Uns fallen sofort besondere Situationen ein, wo wir ein „Ja, aber ...“ formulieren. Offenbar vertrauen wir den Regeln Gottes weniger als den Anweisungen der Technik.
Die Fastenzeit ist nicht nur als Zeit des Verzichts gedacht, sondern auch, um sein Verhältnis zu Gott zu erneuern. Und ein gutes Verhältnis zeichnet sich vor allem durch Vertrauen aus. Wie wäre es also, mal wieder auf Gottes Wort zu hören, seinen „Anweisungen“ ohne zu zögern zu folgen? Dabei kann man vielleicht mal die Gebote in den Blick nehmen, die auf Anhieb nicht so modern erscheinen. Was heißt es für mich den Sabbat (Sonntag) zu heiligen? Wie stets um meine Ehre für Vater und Mutter? Habe ich „Verlangen“ nach etwas, was mein Nächster besitzt? Bei Smartphone, Computer und Co ist es sinnvoll, ab und zu die Einstellungen zu überprüfen und zu ändern. Vielleicht fällt Ihnen ja auch gegenüber Gott und den Mitmenschen die eine oder andere Einstellung ein, die mal geändert werden sollte. Einen gesegneten Fastensonntag wünscht Ihnen
Ullrich Birkner, Bad Fredeburg, Pastor im Pastoralverbund Schmallenberg- Eslohe