Reiste. . Die Reformation ist als Hauptwort weiblich - das „die“ macht’s deutlich. Aber beim Reformations-Jubiläum im vergangenen Jahr waren zumeist Männer-Gesichter zu sehen: Luther, Melanchthon, Calvin, Zwingli, um nur ein paar zu nennen. Dabei ist heute klar: „Ohne die Mitwirkung der Frauen hätte die Reformation nicht denselben Einfluss und dieselbe Verbreitung gehabt.“
Die Reformation ist als Hauptwort weiblich - das „die“ macht’s deutlich. Aber beim Reformations-Jubiläum im vergangenen Jahr waren zumeist Männer-Gesichter zu sehen: Luther, Melanchthon, Calvin, Zwingli, um nur ein paar zu nennen. Dabei ist heute klar: „Ohne die Mitwirkung der Frauen hätte die Reformation nicht denselben Einfluss und dieselbe Verbreitung gehabt.“
Dieser Satz steht auf einer der knapp 20 Schautafeln, die ab dem Wochenende in der ehemals evangelischen und heutigen Kulturkirche Reiste, Am Reinspring 2, zu sehen sind. Die Schautafeln werfen zum einen ihren Blick auf Frauen der Reformation wie Argula vom Grumbach oder auch Katharina von Zell, die Namensgeberin des Evangelischen Gemeindehauses in Schmallenberg. Zum anderen auf historische Entwicklungen in der Welt, bei uns, in Lettland, wo die Frauen-Ordination gerade wieder abgeschafft wurde, oder in den Niederlanden.
Ergänzt werden die Schautafeln durch Werke, die von zeitgenössischen Künstlerinnen konkret zum Thema „Die Geschichte der weiblichen Reformation“ geschaffen wurden.
Beitrag des Bonner Frauenmuseums
Das Ganze war 2017 als Beitrag des Bonner Frauenmuseums zum Reformations-Jubiläum unter der Überschrift „Katharina von Bora. Von der Pfarrfrau zur Bischöfin“ zu sehen. Der Titel ist irreführend, weil Luthers Gemahlin Katharina von Bora zwar Pfarrfrau war und allein durch ihre Arbeit dem Reformator viele wichtige Freiräume geschaffen hat, aber Bischöfin war sie nie. Doch genau dazu macht die bereits am Anfang zitierte Schautafel klar: „Auch wenn sich die Reformatoren eine Ämterbesetzung mit Frauen kaum vorstellen konnten, war dies in ihrer Theologie von vornherein angelegt.“
Nachdem die Ausstellung bereits einen Monat in Erndtebrück zu sehen war, lädt nun die Kulturkirchen-Besitzerin Marianne Schneider mit dem Evangelischen Kirchenkreis Wittgenstein sowie seinen Kirchengemeinden Dorlar und Gleidorf in die Kulturkirche ein.