Bestwig. . Es ist noch jede Menge Geld im Leader-Topf. Die Region „4 mitten im Sauerland“ gehört landesweit zu den Regionen mit den meisten Projekten.

Satte 2,3 Millionen Euro stehen in der aktuellen Förderphase für Leader-Projekte in Bestwig, Eslohe, Meschede und Schmallenberg zur Verfügung.

Mehr als die Hälfte des Geldes - 56 Prozent - ist bereits in Projekte gebunden, für die der Leader-Vorstand eine Zusage gegeben hat. Einige sind sogar bereits umgesetzt oder befinden sich in der Umsetzung - wie die Esloher Infothek, der Bikepark in Meschede oder der Bergbauwanderweg in Ramsbeck.

Zahlen stimmen zufrieden

Die Zahlen machen Leader-Regionalmanager Stefan Pletziger zufrieden. Bei der erfolgreichen Förderphase 2007 bis 2013 sei es ähnlich gewesen, sagt er und betont: „Die Region 4 mitten im Sauerland“ gehört landesweit zu den Regionen mit den meisten Projekten. Gleichzeitig lobt Pletziger die hervorragende Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Arnsberg, um die ihn Leader-Kollegen aus anderen Regierungsbezirken beneideten.

Zwei weitere Projekte auf den Weg gebracht

Bei der Hauptversammlung haben die Mitglieder des regionalen Entwicklungsvereins „4 mitten im Sauerland“ nicht nur den geschäftsführenden Vorstand im Amt bestätigt, sondern gleichzeitig auch zwei weitere Projekte auf den Weg gebracht: Das ist zum einen ein Kapellenrundweg im Kirchspiel Reiste. Dort soll ein attraktiver rund 25 Kilometer langer Heimat- und Geschichtsweg geschaffen werden, der für Einheimische wie Besucher gleichermaßen interessant ist.

„Leerstandsmanagement und Dorfentwicklung“

Zum anderen hat der Vorstand grünes Licht für das Projekt „Leerstandsmanagement und Dorfentwicklung“ gegeben. Dabei sollen Daten erhoben werden, die dabei helfen, sich rechtzeitig einen Überblick über die Siedlungs- und Altersstruktur in den einzelnen Kommunen zu verschaffen. Daraus ableiten ließen sich dann konkrete Ortsentwicklungsmaßnahmen für die Zukunft. Beide Projekte gehen nun in die Antragstellung bei der Bezirksregierung in Arnsberg.

Pletziger wirbt auch weiterhin dafür, neue Ideen auf den Weg zu bringen. „Schließlich stehen noch umfangreiche freie Mittel zur Verfügung, um Projekte in der Region umzusetzen“, sagt er. Eine kurze Anfrage per Telefon oder Mail genüge. „Viele Projekte brauchen Zeit, Ideen müssen reifen“, sagt er. Pletziger selbst versteht sich dabei als Lotse - auch und vor allem dann, wenn es um den bürokratischen Teil, also die notwendigen Antragsunterlagen für einen Bewilligungsbescheid bei der Bezirksregierung geht. Ihm sei jedes Projekt lieb, für das eine Dorfbevölkerung brenne - hinter dem Leidenschaft stecke.

Geschäftsführender Vorstand im Amt bestätigt

Bei der Versammlung des Leader-Vereins wurden die Mitglieder des geschäftsführenden Vorstandes in ihren Ämtern einstimmig bestätigt: 1. Vorsitzender bleibt Reinhold Weber, 2. Vorsitzender Josef Peitz. Fritz Hemme ist weiterhin Schriftführer des Vereins, die Kassenangelegenheiten bleiben bei Paul Gierse.

Personelle Veränderung

Zum erweiterten Vorstand gehören zusätzlich die vier Bürgermeister der Leader-Kommunen sowie acht Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Wirtschafts- und Sozialbereichen.

Hierbei gab es dann auch die einzige personelle Veränderung im Vorstand: Katharina Schwake vom Rothaarsteigverein wurde neu in den Vorstand gewählt und übernimmt das Amt von Christina Wolff, die sich aus beruflichen Gründen aus der aktiven Vorstandsarbeit zurückzieht.

Bis zum Jahr 2022 Maßnahmen umsetzen

Leader ist ein Förderprogramm der Europäischen Union zur Entwicklung des ländlichen Raumes. Leader steht dabei für „Liaison entre actions de développement de l´économie rurale“ (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft). Das Programm ist Teil des Europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER).

Ziel der Förderung ist die Unterstützung einer eigenständigen und nachhaltigen Regionalentwicklung in ländlichen Gebieten.

Die Region „4 mitten im Sauerland“ wurde 2009 erstmals als Leader-Region ausgewählt und konnte sich 2015 im Wettbewerb für die Förderperiode 2014 bis 2020 erneut behaupten. Damals standen Fördermittel in Höhe von 1,1 Millionen Euro zur Verfügung.

Diesmal sind es 2,3 Millionen Euro. Bis zum Jahr 2022 können Maßnahmen umgesetzt werden.

Die Fördermittel sind dabei eine Anteilsfinanzierung und müssen aus der Region heraus kofinanziert werden: Bis zu 65 Prozent gibt Leader hinzu, die restlichen mindestens 35 Prozent sind vom Projektträger selbst zu finanzieren.

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