Meschede. 1000 Zuschauer haben sich beim Kulturellen Abend der Benediktiner bestens amüsiert. Auf der Bühne: der aktuelle Abiturjahrgang und ein Pater.

Zwei Schüler werden am Tag der offenen Tür entführt, die gesamte Schule scheint ratlos, nur einige Lehrer verhalten sich stark verdächtig - so startete der Kulturelle Abend des Abiturjahrgangs 2018 am Gymnasium der Benediktiner.

Ein Team aus vier Schülern (Tim Stelzer, Hannah Mühlenberg, Clara Köhne und Felix Schamoni) macht sich auf die Suche nach den Übeltätern. Dafür müssen sie allerlei Nachforschungen anstellen: auf einer Party der naturwissenschaftlichen Lehrer Gäste befragen und in „Auberbachs Postkeller“ am Türsteher Mephisto (Tolunay Usul) vorbeikommen. Anschließend zerren sie den „Schulherrscher“ Heinz Plugge (Maximilian Kleeschulte) vor Gericht.

Pater Julian als oberster Richter

Den Prozess leitet der für „Gott und die Schülervertretung“ sprechende oberste Richter, gespielt von Pater Julian. Anders als erwartet, entpuppt sich allerdings nicht Heinz Plugge als Strippenzieher der Entführung, sondern die Lehrer Markus Pille-Schowe und Michael Plett.

Dass die zwei Lehrer als Tutoren des Jahrgangs auch im wirklichen Leben viel Zeit mit den Schülern verbringen, spiegelte sich in den detailgenauen Parodien der beiden durch Benedikt Libner und Jasper Wiltfang wider.

Herausragend spielten neben vielen anderen außerdem die Schüler Niklas Düring (als Michael Wendtland), Lea Knippschild (als Walburga König) und Hendrik Plett als verzweifelter - zwischen Naturwissenschaften und Sprachen hin- und hergerissener - Peter Schlomberg. Egal ob das Lehrerkollegium, die Medien, die Polizei oder die Schüler selbst - richtig ernst genommen wurde in dem Stück niemand.

Eigene Ouvertüre komponiert

Neben den schauspielerischen Leistung kamen auch die tänzerischen und musikalischen Einlagen nicht zu kurz. Nur für den Anlass hatte Lukas Remmel, auch Schüler der Stufe, sogar eine Ouvertüre komponiert.

An dem Drehbuch für das Stück hatten einige Schüler schon seit fast einem Jahr geschrieben, seit Oktober probte der Jahrgang unter der Regie von Josefine tho Seeth.

Gelohnt hat sich die Arbeit auf jeden Fall: Am Ende standen drei schon im Voraus ausverkaufte Vorstellungen voller Witz, die die fast 1000 Zuschauer über mehrere Stunden bestens unterhielten.

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