Gleidorf. . Sein großer Traum war schon immer ein Platz im Big-Brother-Haus. Jetzt hat Steffen Struß aus Gleidorf eine noch härtere TV-Show erlebt.

Als Kandidat von „Get the F*ck out of my House“ war er mit 99 anderen Menschen in ein Einfamilienhaus eingepfercht – ohne Kontakt zur Außenwelt, mit wenigen Lebensmitteln und ohne ausreichend Betten, rund um die Uhr von Kameras beobachtet.

„Es war ein Kick für mich, ich wollte schon immer bei Big Brother mitmachen und nach einer Online-Bewerbung und einem anschließenden Casting in Köln hat es dann bei dieser Sendung geklappt“, sagt er.

Gewinn von 100.000 Euro

Nach fünf Tagen hat der 29-jährige Familienvater das Haus und damit auch die ProSieben-Show wieder verlassen. Um den Verbleib bis zum Ende und damit auch einen Gewinn von 100.000 Euro kämpfen die übrigen Kandidaten nun ohne ihn weiter. In jeder Sendung scheiden einige von ihnen aus – so ist das Konzept.

Dass es für Struß jetzt schon so weit war, ärgert ihn keinesfalls – er ist eher erleichtert, nicht nur um siebeneinhalb Kilo Körpergewicht. „Es geht extrem auf die Psyche, weil man wirklich von der Außenwelt abgeschnitten ist und sich wie im Gefängnis fühlt“, berichtet er. „Als ich wieder draußen war, konnte ich die Ruhe und die frische Luft viel mehr genießen als vorher.“

Sofort die Frau angerufen

Der erste Griff außerhalb des Show-Hauses ging zum Handy. „Ich habe sofort meine Frau angerufen“, sagt Struß. „Wir beide sind wie ein Herz und eine Seele, deshalb war sie auch nicht sehr begeistert, als ich mich für die Sendung beworben habe – sie wusste ja, dass man keinen Kontakt zu seiner Familie haben darf.“

Strickjacke dient als Duschtuch

An seine Frau und seine vierjährige Tochter, die zuhause in Gleidorf auf ihn warteten, habe er ständig gedacht. Ein Tag sei ihm vorgekommen wie drei. Vor allem jene anderthalb Tage seien lang gewesen, in denen er einen einzigen Apfel gegessen habe. Knappe Rationen an Lebensmitteln, die sich die Kandidaten untereinander aufteilen müssen, gehören zum Sendungs-Konzept.

„Ich habe hauptsächlich Äpfel und Kartoffeln gegessen“, sagt Struß. Und auch alles andere, was im Alltag selbstverständlich ist, war knapp: „Es gab keine Betten für alle, ich habe die Nächte auf dem Fußboden verbracht, ohne Decke oder Kopfkissen. Und nach dem Duschen musste ich mich mit meiner Strickjacke abtrocknen, weil es auch nicht viele Handtücher gab.“

Extreme Bedingungen

Wie die verbleibenden Kandidaten mit diesen extremen Bedingungen umgehen, welchen Zoff es noch gibt – das kann Steffen Struß jetzt wieder bequem vom heimischen Sofa aus beobachten. Dass er sich noch einmal freiwillig in so extreme Bedingungen begeben wird, das glaubt der Lagerist und Mittelfeldspieler des FC Gleidorf/Holthausen aktuell nicht.

Dass er aber noch einmal im Fernsehen auftauchen wird, ist wohl nicht auszuschließen, er ist bei einer Produktionsfirma registriert und präsentiert sich auf einer eigenen Facebook-Fanpage.

Nur 1,16 Quadratmeter pro Kandidat

„Get the F*ck out of my House“ ist donnerstags um 20.15 Uhr auf ProSieben zu sehen.


  • In der Sendung sind 100 Menschen zu sehen, die gemeinsam in einem Haus leben.

  • Pro Kandidat gibt es dort allerdings nur 1,16 Quadratmeter Wohnfläche, außerdem insgesamt nur vier Betten, eine Küche und ein Badezimmer.

  • Das Zusammenleben wird rund um die Uhr von Kameras gefilmt.

  • Der Kandidat, der bis zum Ende bleibt und insgesamt einen Monat lang im Haus verbracht hat, gewinnt 100.000 Euro.

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