Velmede. . Die Sänger des MGVchen Velmede singen um den Titel des „Bester Chor im Westen“. Sie beeindrucken das Publikum und die Promi-Jury.
Spätestens, als die 17 Aktiven intonierten, um wieviel besser es sich mit einem eiskalten Getränk am Strand als mit einem Nagel im Knie oder einem Loch in der Lunge aushalten lässt, hatte das MGVchen Velmede die Lacher und auch die Herzen auf seiner Seite – in der prominent besetzten Jury, aber auch bei den rund 700 Zuhörern im Audimax der Ruhr-Uni Bochum.
Hier traten die Sänger aus dem Doppelort beim Regionalentscheid Ost des Wettbewerbs „Bester Chor im Westen“ an – „es war eine ganz neue Erfahrung, an einem Chor-Wettbewerb in dieser Form teilzunehmen“, so Christoph Hengsbach vom MGVchen.
Nervosität schnell verflogen
„Am Strand“, der mit tiefschwarzem Humor gespickte Punk-Rock-Song von Farin Urlaub, Sänger der „Ärzte“, war eines der beiden Lieder, die die 17 Sänger um Chorleiter Detlef Müller in Bochum vortrugen - ebenso wie „Engel“ von Rammstein.
Etwa 200 Chöre aus ganz NRW hatten sich für den WDR-Wettbewerb „Bester Chor im Westen“ beworben - gemeinsam mit 19 weiteren Chören schaffte es das MGVchen in die Endauswahl der 20 besten. „Natürlich sind wir auch ein klein wenig stolz darauf, dafür ausgewählt worden zu sein“, so Michael Hengsbach, Vorsitzender des MGV Velmede.
In der Jury sitzenPromis
Zwar sei das Gefühl, vor einer Jury zu singen, nicht neu, erzählt Christoph Hengsbach – durch mehrere Leistungssingen mit dem MGV Velmede kenne man diese Situation. Es sei aber etwas völlig anderes, wenn in einer Jury „Promis“ sitzen, die ihre Einschätzung direkt nach dem Lied live vor laufenden Kameras abgeben.
Die Jury – das waren der Entertainer Giovanni Zarrella, Natalie Horler von der Band Cascada, Jane Comerford, Lead-Sängerin der Country-Band Texas Lightning und Rolf Schmitz-Malburg, Sänger im WDR-Rundfunkchor.
80 MGVchen-Fans, zwei extra Busse
„Engel“ war das Lied, mit dem die Sänger aus dem Doppelort als erster der fünf Chöre im Regionalentscheid vor die Juroren traten. Mit dabei: Etwa 80 MGVchen-Fans, für die extra zwei Busse eingesetzt worden sind. Das MGVchen dankt der Sparkasse Hochsauerland und der Volksbank Sauerland, die das erst möglich gemacht haben – „und natürlich unseren Fans, die uns mit Fähnchen, Bannern, Ratschen und ihren Stimmen laut und geräuschvoll anfeuerten.“
Nicht zuletzt sie haben dafür gesorgt, dass die Nervosität schnell verflogen war – „die anderen Chöre haben stellenweise etwas verdutzt reagiert, da sie wohl einen Männerchor mit klassischem Repertoire erwartet haben“, so Michael Hengsbach.
Moderne, deutsche Lieder
Aber eben das will das MGVchen nicht sein – und deshalb habe man auch diese beiden Titel ausgewählt: „Moderne, deutsche Lieder - musikalisch ein bisschen dunkel, aber auch mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor.“
Die Abgründigkeit von „Am Strand“ sorgte für reichlich Gelächter – nicht nur deshalb empfinde man die Wertung der Fachleute auch durchweg als positiv, erläutert Christoph Hengsbach: „Wir denken, wir konnten das Publikum mit „Engel“ beeindrucken und mit „Am Strand“ durch unsere witzige Interpretation begeistern.
Begeisterte Jury und gute Lacher
Und auch der Jury hat es gut gefallen und stellenweise wurde ordentlich gelacht.“ Die Stimmung hinter den Kulissen war ebenfalls entspannt und gut: „Die Chöre konnten sich untereinander kennenlernen und Kontakte knüpfen.“
So tritt das MGVchen im Dezember beim Chor „Kreuz&Quer“ Hagen auf. Gespannt sind die MGVchen-Sänger auf den Beitrag über den Wettbewerb am Freitag, 1. Dezember, um 20.15 Uhr. Dazu plant das MGVchen ein Public Viewing.