Meschede. . Eigentlich wollten die Kaufleute in Meschede einen „Black Friday“ veranstalten. Doch eine Firma aus Hongkong zwingt sie zur Änderung.

  • „Black Friday“ sollten am 24. November in Meschede stattfinden
  • Firma aus Hongkong hat sich allerdings die Markenrechte gesichert
  • Stattdessen veranstalten die Kaufleute wieder den „Pink Friday“

Das Stadtmarketing muss eine geplante Veranstaltung in Meschede umbenennen - wegen Markenrechten. Eigentlich hatte hier am 24. November der „Black Friday“ stattfinden sollen. Doch der Name ist geschützt. Es drohen Vertragsstrafen von bis zu 10 000 Euro.

Amerikanische Erfindung

Der „Black Friday“ ist eine amerikanische Erfindung. So wird dort der Freitag nach dem Feiertag „Thanksgiving“ genannt. Viele Menschen, vor allem Familien, haben dann frei. Sie nutzen die Zeit für erste Weihnachtseinkäufe, die Geschäfte reagieren mit Sonderöffnungszeiten und Rabattschlachten - es werden hohe Umsätze gemacht.

2006 startete erstmals der Technologiekonzern Apple einen „Black Friday“ in Deutschland, seitdem versuchen vor allem Online-Händler den Tag für sich zu nutzen. Auch beim stationären Handel ist der „Black Friday“ als Motto weltweit beliebt. Doch: Die „Super Union Holdings Limited“ aus Hongkong hat sich 2013 die Markenrechte gesichert.

Streitwert bei 100 000 Euro

Sie verschickt Abmahnungen über eine Kanzlei aus Berlin und droht mit Vertragsstrafen von bis zu 10 000 Euro.

Der Streitwert - unter anderem daran orientieren sich die Anwaltskosten -wird auf bis zu 100 000 Euro hochgetrieben. Zahlreiche Unternehmen und auch Werbegemeinschaften haben seitdem unangenehme Post bekommen.

Eintragung beim Patent- und Markenamt

Darauf will es das Stadtmarketing Meschede nicht ankommen lassen, auch wenn es strittig ist, ob der Name „Black Friday“ wirklich geschützt werden kann. Fakt ist: Das Patent- und Markenamt hat die Eintragung zugelassen.

Fakt ist aber auch: Es laufen mehrere Anträge auf Löschung dagegen mit der Begründung, dass es sich bei dem Begriff um einen allgemeinen Sprachgebrauch handelt. Experten rechnen damit, dass der Markenschutz aufgehoben wird, raten aber dazu, den Namen momentan nicht zu verwenden.

Warum Pink?

Meschede legt jetzt kurzerhand den „Pink Friday“ neu auf. Pink? „Der Name war damals so gewählt worden, weil für Plakate und Dekoration zum Heimat-Shopper-Abend diese Farbe ausgesucht worden war.“

Übrigens gibt es einen Hip-Hop-Song, der so heißt - die Markenrechte sind allerdings frei.

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