Meschede. . Ehe-Tragödie in Meschede: Ein 69 Jahre alter Mann tötet seine 67-jährige Ehefrau. Danach bringt er sich selbst um. Die Kinder finden die Leichen.

  • 69 Jahre alter Mann erwürgt in Meschede seine Ehefrau (67), danach erhängt er sich
  • Kinder des Paares finden die Leichen der Eltern
  • Motiv liegt laut Staatsanwaltschaft „im persönlichen Lebensbereich“

Im Mescheder Norden hat sich eine entsetzliche Ehe-Tragödie ereignet. Dabei hat ein 69 Jahre alter Ehemann seine 67-jährige Ehefrau umgebracht. Anschließend tötete er sich selbst.

Der letzte Anruf

Das Verbrechen wurde am Montag bekannt, ereignet hatte es sich am Samstagmorgen in dem Wohnviertel an der Königsberger Straße. Der Tatort: Ein Zweifamilienhaus, kaum einsehbar hinter einer großen Hecke. Der letzte Anruf des 69-Jährigen gilt an diesem Morgen einem Freund: „Ich habe etwas ganz Fürchterliches getan“, soll er diesem gesagt haben, so Staatsanwalt Klaus Neulken. Und: „Ich habe sie umgebracht“ – nämlich seine Ehefrau.

Der Freund benachrichtigte daraufhin allerdings nicht sofort die Polizei, sondern erst die Kinder des Ehepaares. Die fuhren daraufhin getrennt zu der Wohnung der Eltern an der Königsberger Straße und zu dem Arbeitsplatz des Mannes in einer Werkstatt in Belecke. Die schrecklichen Funde gegen 7.30 Uhr: In Meschede finden sie die tote Mutter, in Belecke den toten Vater. Erst dann wurde die Polizei verständigt.

Mordkommission eingerichtet

Die Dortmunder Polizei richtete eine Mordkommission ein und untersucht jetzt die Hintergründe der Tat. Experten der Kriminaltechnischen Untersuchungsstelle aus Dortmund kamen, ein Leichenwagen ebenfalls aus Dortmund. „Die Ermittlungen haben ergeben, dass der Mann seine Frau umgebracht hat“, sagt Klaus Neulken. Die 67-Jährige sei in ihrem Bett erwürgt worden. Ihr Ehemann erhängte sich an seinem Arbeitsplatz. Offen ist zum Beispiel, ob Alkohol im Spiel war. Das müsste die Obduktion ergeben. Sicher ist: Die Frau war nicht bettlägerig, es kann sich nicht um eine so genannte Tötung auf Verlangen gehandelt haben: „Dafür gibt es keine Anhaltspunkte“, so Neulken.

Eifersucht soll das Motiv sein

Nach dem Tod sowohl des Opfers als auch des Täters ist das mögliche Motiv Spekulation. Es sei aber vermutlich „im persönlichen Lebensbereich zu suchen“, deutet der Staatsanwalt an: „Familienzwistigkeiten können nicht ausgeschlossen werden.“ Nach Informationen unserer Zeitung steckt Eifersucht hinter dem Verbrechen.

Nachbarn beschreiben das Paar, das in den 80er Jahren aus Schlesien nach Deutschland kam, als zurückgezogen lebend. Zuletzt soll sich die Frau nur noch selten in Meschede aufgehalten haben, berichten sie; der Mann wurde bei Spaziergängen mit seinem Hund alleine gesehen. Früher sollen beide gemeinsam an Autos geschraubt haben: Das sorgte für Ärger in der Nachbarschaft, weil häufig Autos mit polnischen Kennzeichen herumstanden und nach Polen verladen wurden.

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