Meschede. . Meschedes Einzelhändler wollen 2018 vier verkaufsoffene Sonntage anbieten - auch zur Eröffnung des „Henne-Ruhr-Marktes“. Der Termin steht fest.

  • Werbegemeinschaft in Meschede will 2018 wieder vier statt zwei verkaufsoffene Sonntage anbieten
  • Im November wird eine neue elektronisch lesbare Gutscheinkarte eingeführt
  • Termin für die Eröffnung des „Henne-Ruhr-Marktes“ soll im März 2018 sein

Die Mescheder Kaufleute wollen 2018 wieder zu vier verkaufsoffenen Sonntagen zurückkehren. Das haben die Mitglieder der Werbegemeinschaft „Meschede aktiv“ beschlossen. Öffnen sollen die Geschäfte zur Eröffnung des geplanten „Henne-Ruhr-Marktes“ am 18. März, am 6. Mai zum „Maisonntag“, beim „Lichterfest“ am 11. November und zum Bürgerfest am 30. September.

Zur Belebung der Innenstadt

In diesem Jahr kamen nur zwei offene Sonntage zustande – Schuld daran waren die landesweit gestiegenen höheren Auflagen zur Durchführung. Anderswo hatten Gerichte nach Klagen von der Gewerkschaft Verdi offene Sonntage teils kurzfristig untersagt. Jetzt gibt es die Kehrtwende: Die neue Landesregierung will die Hürden durch ihr „Entfesselungspaket“ zum Bürokratieabbau wieder senken. Noch fehlt dafür aber die Gesetzesänderung.

Unter anderem, so Ordnungsamts-Leiter Wolfgang Sträter in der Mitgliederversammlung, soll die Belebung einer Innenstadt als Anlass eines verkaufsoffenen Sonntags künftig wieder ausreichen. Die Stadt Meschede als Behörde muss die offenen Sonntage genehmigen. Möglich wären, nach einer Gesetzesänderung, sogar acht offene Sonntage im Jahr – das möchten die Mescheder aber gar nicht ausschöpfen.

Weg vom Papier-Gutschein

Der bisherige Papier-Geschenkgutschein des Mescheder Einzelhandels wird durch eine elektronisch lesbare „Gutscheinkarte“ ersetzt. Das hat die Mitgliederversammlung beschlossen. Kassierer Peter Horst erwartet für die Händler Umsatzsteigerungen von mindestens einem Drittel. Die Gutscheinkarte soll an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr zum Beispiel auch an Tankstellen erhältlich sein. Offizieller Start ist am „Black Friday“ am 24. November, wenn die Geschäfte länger öffnen.

Die roten, grünen und blauen Karten im handlichen Scheckkartenformat sind zunächst im Wert von 10, 20 und 30 Euro erhältlich: Werden sie eingelöst, bleibt ein mögliches Restguthaben darauf bestehen.

© Jürgen Kortmann

Per QR-Code kann der Kunde selbst überprüfen, wieviel Euro noch enthalten sind. Das Kartensystem könnte in der Zukunft noch ausgebaut werden: Denkbar ist eine Erweiterung zur VIP-Karte mit höherem Guthaben oder als Kundenkarte mit Punkte- oder Bonussystem.

Die Papier-Gutscheine, für die es nur drei Ausgabestellen mit festen Zeiten gibt, haben sich überlebt, so Horst: „Die Leute werden immer spontaner. Wenn sie abends eingeladen werden, suchen sie noch schnell ein Geschenk.“

So werden die neuen Gutscheinkarten aussehen.
So werden die neuen Gutscheinkarten aussehen. © Jürgen Kortmann

Papiergutscheine werden ab 24. November nicht mehr ausgegeben, ab Jahresende sind sie dann noch drei Jahre gültig. Höhepunkt war 2008, als durch die Gutscheine 228 895 Euro erzielt wurden: Mit Schließung des Karstadt, wo die meisten eingelöst wurden, ließ der Umsatz um 40 Prozent nach – zuletzt auf noch 137 000 Euro.

Neue Beitragsstruktur

Beschlossen hat die Werbegemeinschaft eine neue Beitragsstruktur: Unterm Strich wird die Mitgliedschaft für kleinste und kleine Unternehmen mit nur wenigen Mitarbeitern preiswerter – „wir wollen die Kleinen stärken“, so Vorsitzender André Wiese. Schließlich gebe es davon noch viele in Meschede. Die Werbegemeinschaft hat 150 Mitglieder, um etwa 50 bislang nicht-organisierte Betriebe soll jetzt geworben werden.

Ärger um Lagerverkäufe

Verärgert sind die Kaufleute über zwei Lagerverkäufe in einer Schützenhalle und einem leer stehenden Geschäft. Die Werbegemeinschaft hat die Stadt beide überprüfen lassen. Resultat: „Es hat alles seine Richtigkeit. Uns sind die Hände gebunden“, so André Wiese.

Eröffnung begleiten

Nur am Rande Thema: Der „Henne-Ruhr-Markt“. Investor Axel Funke wollte zur Mitgliederversammlung kommen, ließ sich dann aber wegen Urlaubs entschuldigen. Im „Herum“, das steht fest, wird das Gutscheinkarten-System direkt eingeführt. Die Eröffnung wird am 14. oder 15. März 2018 sein, sagte André Wiese. Die Kaufleute begleiten das dann am 18. März mit dem offenen Sonntag.

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