Ostwig. . Die Ostwiger haben alles gegeben, um die Kommission des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ zu überzeugen. Der Tag im Minutenprotokoll.

  • 100 Ostwiger bilden imposante Kulisse vor der Schützenhalle und vor dem Kumm rin
  • Ergebnis der Bereisung wird am Freitag im Kreishaus bekannt gegeben
  • Ortsvorsteher Manfred Ramspott ist mit dem Verlauf des Tages zufrieden

90 Minuten hatten die Ostwiger gestern Nachmittag Zeit, der Bewertungskommission des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ ihre Heimat von der besten Seite zu präsentieren. Die haben sie genutzt.

15.40 UhrGeschäftiges Treiben vor der Schützenhalle. Rund 100 Ostwiger haben sich auf dem Vorplatz versammelt - die Schützen und die Feuerwehr in Uniform. Die Kinder haben Spaß mit ihrem bunten Schwungtuch. Letzte Mikrofonprobe, letzte Absprachen. Gleich geht’s los. Der Ortsvorsteher gibt zu: „Jetzt bin ich doch nervös“.

15.55 Uhr20 Minuten zu früh biegt der Bus mit der Kommission auf den Schützenplatz. Ein Hauch von Hektik macht sich breit. Alles halb so wild. Der Ortsvorsteher übernimmt den persönlichen Empfang per Handschlag. Dann wird erstmal ein Gruppenfoto vor der Halle gemacht. Smalltalk.

 Ortsvorsteher Manfred Ramspott (rechts) begrüßt die Kommission auf dem Schützenplatz. Rund 100 Ostwiger bilden eine imposante Kulisse.
 Ortsvorsteher Manfred Ramspott (rechts) begrüßt die Kommission auf dem Schützenplatz. Rund 100 Ostwiger bilden eine imposante Kulisse. © Frank Selter

16.15 UhrEs geht los. Moderator Timo Liese übernimmt die Begrüßung. Auch Manfred Ramspott heißt die Kommission noch einmal offiziell willkommen - versehentlich mit den Worten „Herzlichen Glückwunsch“. Erheiterung - das Eis ist gebrochen. „Wir alle fühlen uns verantwortlich, den Slogan ‘Ostwig liebens- und lebenswert“ mit Leben zu füllen, erklärt Ramspott. Dann geht es um das rege Vereinsleben. Insgesamt gibt es 3000 Mitgliedschaften. Die Natur-Ranger dürfen sich vorstellen.

16.20 UhrSpaziergang entlang der Elpe. Ramspott verliert ein paar Worte zur Renaturierung. „Die marode Treppenanlage ist unser Projekt für das nächste Jahr.“ Danach sei der beliebte Elpeweg komplett barrierefrei.

16.35 UhrAb in den Bus. Es geht Richtung Baugebiet Westfeld - über die Hauptstraße, die die Kommission zuletzt kritisiert hatte. „Zu Recht“, wie Karin Borggrebe sagt. 2025, wenn die Autobahn erstmal fertig ist, so der Wunsch der Ostwiger , soll die Straße schmaler sein, einen Radweg haben und am Rand mit heimischen Gehölzen bepflanzt sein. Vorbei am Schulzentrum, das „beste Chancen für ein Dorf mit Zukunft“ bietet, gibt es Informationen zum Steinberg und zum kostbaren Naturdenkmal Meilerlegge.

16.45 UhrStellvertretend für die Ostwiger Unternehmer steigt Ludger Hilgenhaus vom LH Security-Service in den Bus. Im Interview mit Jan Adler erläutert er sein Unternehmen.

16.50 UhrÜber das Neubaugebiet „Auf dem Schilde“ geht es zum Sportplatz am Loh. „Ostwig ist vital“, sagt TV-Vorsitzender Christoph Rosenau dort. Von 1700 Einwohnern sind 1070 im Sportverein. Fabian Villmer berichtet von den regen Aktivitäten des Vereinsjugendausschusses, der mit einer großen Abordnung vertreten ist. Dann geht es um den Sportplatz. Der Bau sei ein Kraftakt gewesen, aber gemeinsam habe man das Projekt mit aller Konsequenz durchziehen können, so Rosenau. Ortsvorsteher Manfred Ramspott schildert die Pläne zur Verlegung des Ruhrtal-Radwegs. „Wir arbeiten Hand in Hand mit Nuttlar.“

Carl Ferdinand von Lüninck berichtet über das imposante Gelände des Hauses Ostwig und schwärmt dabei auch von seinem Heimatort.     
Carl Ferdinand von Lüninck berichtet über das imposante Gelände des Hauses Ostwig und schwärmt dabei auch von seinem Heimatort.     © Frank Selter


17.05 UhrUlrike Becker erläutert im Bus die wirtschaftliche Entwicklung Ostwigs. In 31 Unternehmen arbeiten 366 Menschen. Die Firma Vorderwülbecke will im nächsten Jahr die erste E-Tankstelle im Ort errichten.

17.15 UhrCarl-Ferdinand von Lüninck liefert Hintergründe zum Haus Ostwig. Man habe Wert darauf gelegt, die ortsbildprägende Anlage sichtbar zu machen. Die fipronilfreie Eier legenden Hühner, die eigentlich zu sehen sein sollten, haben sich derweil aus den Staub gemacht.

17.20 UhrIm Schatten der Kirche erklärt Dirk Brauns der Kommission das Leitbild des Heimat- und Fördervereins. „Wir wollen die Gemeinschaft fördern und Jung und Alt zusammenbringen.“ Es geht um die Dorfwerkstatt und das Bürgernetzwerk. „Es wird dazu beitragen, dass wir alle auch künftig noch gern in Ostwig leben“, sagt Brauns. Georg Müller erläuert die Pläne für die Alte Post.

17.31 UhrBevor die Kommission ins Kumm rin verschwindet, richtet der Landrat das Wort an die rund 100 Ostwiger, die sich auf dem Marktplatz versammelt haben. Er ist beeindruckt von der Kulisse und bescheinigt den Ostwigern: Seit seinem letzten Rundgang mit der Bewertungskommission vor acht Jahren habe sich viel getan. „Es ist ein deutlicher Fortschritt zu erkennen.“

17.35 UhrDie Kommission verschwindet im Kumm rin. Wirte­sprecher Dirk Brauns erläuert das System, nach dem die Erlöse ausgezahlt werden. „Die Vereine sind enger zusammengerückt. Alle ziehen an einem Strang.“ Zum Abschluss bekommt die Jury einen Film mit beeindruckenden Luftaufnahmen von Ostwig zu sehen. „Wir haben jetzt 90 Minuten alles rausgehauen“, sagt die Stimme von Klaus Schmücker aus dem Lautsprecher des Fernsehers. „Jetzt sind Sie am Zug!“

17.45 UhrPunktlandung! Nach exakt 90 Minuten „trockenen Informationen“ serviert Dirk Brauns der Kommission frisch Gezapftes. Es ist geschafft! Jetzt heißt es, warten auf Freitag. Ortsvorsteher Manfred Ramspott ist jedenfalls zufrieden.

Das Ergebnis gibt’s am Freitag

Ob die Ostwiger eine Runde weiter sind und sich für den Landeswettbewerb qualifiziert haben, werden sie am Freitag erfahren. Um 15 Uhr werden im Kreishaus in Meschede die Ergebnisse bekannt gegeben.

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