Meschede. . Keine Haselmaus und keine Auflagen können das „H1“ am Hennesee mehr stoppen. Jetzt liegen entscheidende Papiere vor.
- Seit Dienstag liegt offiziell der erste Teil der Baugenehmigung vor
- Investor Andre Wiese will das Ausflugslokal „H1“ am Hennesee errichten
- Frühestens Ostern nächsten Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein
Jetzt ist das Projekt „H1“ nicht mehr aufzuhalten – nicht durch die Haselmaus, nicht durch bürokratische Hürden. Investor Andre Wiese steht entspannt auf der Fläche, auf der sein Ausflugslokal am Hennesee entstehen soll. Er hält einen Plan in der Hand, der Bagger im Hintergrund röhrt. Seit Dienstag liegt offiziell der erste Teil der Baugenehmigung vor.
Mehr Tempo gewünscht
Eine letzte Unterschrift war an dem Tag noch im Rathaus zu leisten. Der Ruhrverband, von dem das Projekt von Beginn unterstützt worden war, gab sein Okay unter das entscheidende, offene Schriftstück – damit waren alle Unterlagen komplett. Die Wochen davor hatten Wiese ein wenig zermürbt, weil es zwar Schritt für Schritt voranging – er sich aber noch mehr Tempo gewünscht hätte.
„Es sind die augenscheinlich kleinen Dinge, die einem dann wieder das Lächeln ins Gesicht zaubern, manchmal reichen dazu auch ein paar Worte oder gar ein Stück Papier mit einer besonderen Überschrift“, diesen Satz hatte Wiese vorher auf seiner Facebook-Seite im Internet gepostet. Für ihn erfüllt sich mit dem Ausflugslokal ein Traum: „Schon seit zehn Jahren“, berichtet er, „habe ich immer mal wieder an Zeichnungen und an einem Businessplan gearbeitet.“
Baustopp durch Haselmaus
Wiese hofft, dass er den Zeitplan einhalten kann. Eine Eröffnung zu Ostern nächsten Jahres war zuletzt angepeilt worden. Eigentlich hatte das Gebäude bereits in diesem Herbst stehen sollen – doch dann kam die Haselmaus und mit ihr ein vorübergehender Baustopp.
Ein Gutachter hatte Spuren des geschützten Tieres auf der Fläche der geplanten Erlebnisgastronomie entdeckt. Erst seit Mai, wenn der Nager üblicherweise erwacht, durften die ersten Bäume zur Vorbereitung der weiteren Arbeiten gefällt werden.
Nach der Genehmigung durch die Stadt Meschede kann es jetzt mit dem Tiefbau weitergehen, hunderte Kubikmeter Boden werden ausgehoben, der Untergrund vorbereitet. Die Fundamente für das Lokal in Holzbauweise werden gesetzt.
Bis sie in etwa zehn Wochen versenkt sind, rechnet Wiese mit der kompletten Baugenehmigung. Die Ausschreibung für die neue Zufahrtsstraße endet diese Woche, auch hier wird mit einer schnellen Umsetzung gerechnet.
1,8 Millionen Euro werden investiert
Rund 1,8 Millionen Euro investiert Wiese in das Ausflugslokal neben der Badebucht. Die Aussicht auf das Wasser passt schon heute: Ein Boot zieht seine Bahnen, die Staumauer ist im Hintergrund zu sehen. „Ein herrlicher Blick“, sagt der Gastronom. Dennoch will er sich künftig nicht ausschließlich um das „H1“ kümmern, auch den „Postkeller“ in der Innenstadt , sagte er auf Nachfrage dieser Zeitung, will er weiterhin betreiben.
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