Bad Fredeburg. Die Baustelle im Bad Fredeburger Kurhaus steht seit Wochen still – es läuft aber die Suche nach dem Schuldigen. Die Schützen feiern im Zelt.

  • Die Baustelle im Bad Fredeburger Kurhaus steht seit Wochen still
  • Der Grund ist ein Fehler in der Planung, der Verursacher wird jetzt gesucht
  • Die St.-Georg-Schützen weichen auf ein Festzelt aus

Das Schützenfest in Bad Fredeburg findet am kommenden Wochenende im Zelt statt, weil die Sanierung des großen Saals im Kurhaus nicht rechtzeitig fertig geworden ist. Seit sechs Wochen stoppt der Bau. Der Grund: Die Stadt wartet auf das Gutachten der Versicherung. Die Hintergründe zum Baustopp erläuterte Gerd Thiele vom Gebäudemanagement der Stadt jetzt den Mitgliedern des Bezirksausschusses.

Falsche Dampfsperre eingebaut

„Ursache ist eine krasse Fehlplanung.“ Bei der energetischen Sanierung war eine falsche Dampfsperre eingebaut worden. „Das entspricht nicht mehr dem Stand der Technik, und es besteht jetzt die Gefahr, dass die Trägerkonstruktion geschädigt wird.“ Dazu habe es auch schon ein weiteres Gutachten gegeben, dass ebenfalls die Gefährdung der Tragekonstruktion bestätigt hatte.

Doch der Austausch ist nicht einfach zu bewerkstelligen. Um die Folie auszutauschen, muss die schon montierte neue Lüftungs- und Heizungsanlage wieder abgebaut werden. Sie einfach drin zu lassen, wäre zu riskant, sie auszutauschen kaum möglich. Möglich sei allein eine Dämmung von oben aufs Flachdach anzubringen, erläuterte Thiele.

Das Ingenieurbüro habe die nötigen Details offenbar richtig berechnet und auch noch einmal im Januar angemahnt, dies sei aber bei der weiteren Planung nicht berücksichtigt worden, sagte Thiele. Beim Termin mit der Versicherung sollte nun geklärt werden, wie es weitergeht – auch mit Blick auf weitere Folgeschäden, wie entgangene Saalmieten. „Und auch so eine Zeltmiete kostet ja schließlich Geld“, sagte Ludwig Poggel, Vorsitzender des Bezirksausschusses.

Aufgefallen war die falsche Dämmung beim Baustellenbesuch des Fachplaners. „Das alles ist bedauerlich ohne Ende“, sagte Ludwig Poggel, Vorsitzender des Bezirksausschusses. Doch er ist sicher: „Das Schützenfest wird trotzdem gut.“ Thiele erläuterte, dass das Zelt dort aufgestellt werde, wo sonst der Autoscooter steht. „Wir bereiten den Platz vor.“

Verteidigung des Zeitplans

Poggel fügte hinzu: „Und den Besserwissern an den Theken, die immer schon vorher wussten, dass das eh nicht geklappt hätte mit dem Schützenfest, sei gesagt: Doch, es hätte gepasst. Wir machen ja jetzt schon seit sechs Wochen an der Festhalle nichts mehr.“

>> FESTPROGRAMM BLEIBT BESTEHEN

  • Das Programm der St.-Georgs-Schützen läuft über vier Tage.
  • Von Samstag, 15. Juli, bis Montag 17. Juli, ist das normale Programm mit Vogelschießen am Samstag, Schützenhochamt, Konzert, Festzug und Schützenball am Sonntag sowie Geckschießen und Festzug am Montag.
  • Am Dienstag, 18. Juli, findet dann um 11 Uhr die Generalversammlung statt, diesmal nicht im Kurhaus, sondern wahrscheinlich im Zelt.

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