Meschede. . In unserer Serie „Mein Jahr nach dem Abschluss“ berichten diesmal drei Abiturienten, wie sie das erste Jahr ihrer Ausbildung erleben.

  • Drei Mescheder Abiturienten berichten von ihrem Job
  • Sie haben sich nach dem Abi für eine kaufmännische Ausbildung entschieden
  • Alle drei sind sehr zufrieden

Wer nach der Schule Lust hat, direkt in die Berufswelt einzusteigen, wer sich für praktische betriebliche Einblicke interessiert und wen es reizt, nach dem Schulabschluss direkt ein regelmäßiges Gehalt zu erarbeiten, für den könnte die Ausbildung zum Industriekaufmann genau das Richtige sein.

So sieht es auch Miguel Ruiz Sanchez, der bei HSK Duschkabinenbau in Bigge seine Ausbildung absolviert: „Ich habe mich für eine Ausbildung als Industriekaufmann entschieden, weil ich sofort arbeiten wollte und der Meinung bin, dass dies für mich eine gut geeignete Ausbildung ist, um ins Berufsleben einzusteigen und sie mir als Grundlage viele Möglichkeiten für die Zukunft dient.“

Industriekaufmann bei Warsteiner

 Jakob Gockel  lernt bei Warsteiner.
Jakob Gockel lernt bei Warsteiner. © Privat

Jakob Gockel aus Ostwig ist die Wahl für seine Ausbildung zum Industriekaufmann bei Warsteiner leicht gefallen, denn er hat schon während der Schulzeit dort ein Betriebspraktikum gemacht und Erfahrungen gesammelt, wie es in einem Unternehmen läuft.

„Bei Warsteiner haben mich das super Betriebsklima und das interessante Produkt gereizt.“ Auch nach der Ausbildung sei es ja noch möglich zu studieren. „Der Vorteil ist, dass man dann schon Berufserfahrung vorweisen kann.“

Auch Julia Habbel aus Cobbenrode, die ihre Ausbildung bei Ketten-Wulf in Kückelheim macht, wollte „erstmal ins Berufsleben reinschnuppern“ und findet es „interessant, die Produktionsschritte hinter einem Produkt kennenzulernen. Darüber macht man sich sonst wenig Gedanken.“

Arbeitsalltag

Der Arbeitsalltag als Industriekaufmann ist hauptsächlich von Tätigkeiten im Büro geprägt. „Allerdings wechsle ich alle paar Monate die Abteilung, dadurch arbeite ich immer wieder mit neuen Menschen, muss neue Aufgabenbereiche meistern und einen neuen Rhythmus entwickeln“, beschreibt Miguel den praktischen Teil der Ausbildung. Zu den Einsätzen in wechselnden Abteilungen im Betrieb kommt ein- bis zweimal pro Woche ein Besuch an der Berufsschule.

Julia erklärt, dass die Auszubildenden dort wichtige theoretische Grundlagen für den Ausbildungsberuf lernen. „Dazu gehört natürlich auch, dass man nach der Schule oder nach der Arbeit für eine anstehende Klassenarbeit lernt.“

 Julia Habbel  arbeitet bei Ketten-Wulf.
Julia Habbel arbeitet bei Ketten-Wulf. © Privat

Je nach Unternehmen können die Auszubildenden in den Genuss besonderer Vorzüge kommen. So lobt Jakob das bei seinem Ausbildungsbetrieb angewandte Gleitzeitmodell: „Man kommt nicht zu einer festen Zeit, sondern zwischen 7 und 9 Uhr, wann man möchte. Hauptsache, man erreicht insgesamt die vertraglich festgelegte Stundenzahl.“

Sehr zufrieden

Alle Befragten sind mit ihrer Ausbildung sehr zufrieden. Miguel resümiert: „Mir macht die Ausbildung wirklich Spaß! Die Kollegen im Büro sind alle sehr nett .“ Er könne die Ausbildung so empfehlen, meint auch Jakob. „Das Gute am Industriekaufmann ist, dass die Ausbildung sehr allgemein ist. Man kann in jede Abteilung reinschauen und lernt, wie es in einem Unternehmen zugeht. Das kann ein Studium so nicht vermitteln.“

Auch Julia konnte aus der Ausbildung schon einiges mitnehmen: „Ich habe ein viel besseres Verständnis für die Ketten, die wir verkaufen aber auch für die Produkte, die ich selber kaufe, denn auch dahinter stecken ähnliche Abläufe. Außerdem lerne ich viele Dinge, die mir in meinem späteren Leben helfen.“

Eher geistig als körperlich arbeiten

Welche Fähigkeiten muss man aber mitbringen, um eine Ausbildung zum Industriekaufmann erfolgreich zu absolvieren? „Man sollte eher die geistigen als die körperlichen Herausforderungen am Arbeitsplatz suchen“, schätzt Miguel die Anforderungen ein.

Miguel Ruiz Sanchez
Miguel Ruiz Sanchez © Matthias Hempert

Außerdem müsse man in der Lage sein, den ganzen Tag am Computer zu arbeiten, kommunikativ sein und keine Scheu haben, mit fremden Menschen zu telefonieren. Julia nennt darüber hinaus gute Englischkenntnisse und eine gute Ausdrucksweise als wichtige Fähigkeiten. „Am wichtigsten ist aber das Interesse an kaufmännischen Vorgängen.“

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