Hamm/Bad Berleburg/Schmallenberg. Forstwirte haben mit ihrer Klage vor dem Landgericht gegen den Wisent-Verein Erfolg gehabt- das Oberlandesgericht Hamm könnte anders entscheiden.
In den Wisent-Verfahren vor dem Oberlandesgericht Hamm werden am Montag noch keine Urteile verkündet. Die Richter ließen aber in den ersten beiden Verhandlungen am Vormittag durchblicken, dass sie erwägen, die Urteile der Vorinstanz - des Landgerichts Arnsberg - abzuändern.
Nach Auffassung der OLG-Richter müssten die im Wittgensteiner Land ausgewilderten Wisente als herrenlos und damit als wilde Tiere eingestuft werden. Damit würden naturschutzrechtliche Bestimmungen über Passagen des Jagdgesetzes stehen.
Waldbauern aus Schmallenberg hatten Trägerverein verklagt
Fünf Waldbauern aus Schmallenberg-Oberkirchen hatten vor dem Landgericht Arnsberg gegen den Trägerverein der Wisent-Welt Wittgenstein geklagt, weil die Tiere auf deren Grundstücken für Schälschäden gesorgt hatten. Das Landgericht Arnsberg hatte den Trägerverein verpflichtet, "geeignete Maßnahmen" zu ergreifen, um das Betreten der Wälder im Sauerland zu vermeiden.