Bad Fredeburg. Freitag wollen die Bad Fredeburger Bürger den CDU-Landtagskandidaten Klaus Kaiser in die Pflicht nehmen. Es geht um die Ortsumgehung.

Im November sickerte durch, dass der Planfeststellungsbeschluss für die Ortsumgehung steht und Bad Fredeburgs Bezirksausschussvorsitzender Ludwig Poggel jubelte: „Ich bin froh, dass die unerträgliche Situation damit zu Ende geht“.

Ein halbes Jahr später scheint nichts weiter passiert. Am morgigen Freitag wollen die Bad Fredeburger deshalb vor der Landtagswahl noch mal richtig Druck machen. Landtagskandidat Klaus Kaiser kommt in den Ort. Einziges Thema: die Ortsumgehung. Denn damit es jetzt weitergeht, ist die Politik am Zug.

Die Straßenführung ist festgelegt

Die Straßenführung der L 776n ist klar: An der S-Kurve hinterm Rimberg geht es geradeaus durch den Wald. Sie landet auf der B 511 etwa in Höhe des Sauerlandbads. „Seit dem ersten Quartal 2017 ist dieser Planfeststellungsbeschluss auch bestandskräftig“, bestätigt Oscar Santos, Pressesprecher des Landesbetriebs Straßenbau.

Das heißt: Es gibt einen genehmigten Plan, Baurecht ist geschaffen. Seltene Tierarten oder andere Einwände können den Bau der Straße nun nicht mehr gefährden.

„Jetzt ist die Politik am Zug“, sagt Santos. „Im Verkehrsausschuss des Landes muss nun darüber beraten werden, ob die Maßnahme in den Landeshaushalt 2018 aufgenommen wird und wann sie tatsächlich finanziert wird.“ Das liege nicht im Ermessen des Landesbetriebs.

Neue Landesregierung muss Geld bereitstellen

„Darüber wird die neue Landesregierung im kommenden Herbst zu entscheiden haben“, sagt denn auch Bürgermeister Bernhard Halbe. Ist die Finanzierung gesichert, kann der Landesbetrieb die Ausführungsplanung vornehmen.

Dass diese möglicherweise - wie zuletzt diskutiert - an fehlenden Ingenieuren scheitert, glaubt Santos nicht. „Ist die Finanzierung klar, wäre das für uns der Startschuss.“

Hoffen auf machtvolle Demonstration

Poggel hofft am Freitag deshalb auf viele Besucher und eine machtvolle Demonstration der Bürger für die Ortsumgehung. Einen Eindruck, den Klaus Kaiser mit nach Düsseldorf nehmen soll, umso mehr natürlich, sollten sich die Machtverhältnisse ändern.

„Ich erwarte von ihm ein klares Bekenntnis zur Umgehungsstraße“, betont Poggel „und im Anschluss Aktivitäten, damit es bei der Ortsumgehung auch vorangeht.“

Dabei sei diese ja nicht nur eine Herzenangelegenheit der Freburger. Viele Bürger aus dem Schmallenberger Sauerland bis in den Kreis Olpe wären froh, wenn „diese unerträgliche Situation“ endlich beendet würde. Und er ist sicher: „Letztlich scheitert so etwas nicht am Geld. Man muss es nur wollen.“

>>>HINTERGRUND

Am morgigen Freitag, 5. Mai, um 17 Uhr lädt die CDU auf den Kirchplatz nach Bad Fredeburg ein. Thema ist gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Klaus Kaiser eine Informationsveranstaltung zur geplanten Umgehungsstraße.

Weitere Teilnehmer sind Dr. Karl Schneider, Landrat des HSK, Bürgermeister Bernhard Halbe und Ludwig Poggel, Bezirksausschussvorsitzender.