Meschede. . Für die Eisdielen in der Mescheder Innenstadt hat die Saison begonnen – die Café- Betreiber verraten, welche Sorten besonders gefragt sind.
- Für die Eisdielen in der Mescheder Innenstadt hat die Saison begonnen
- Mittlerweile gibt es nur noch zwei Eiscafés in der Fußgängerzone
- Die Betreiber setzen auf Klassiker, aber auch neue Sorten
Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen, der Frühling ist da. Bei beinahe sommerlichen Temperaturen fehlt dann nur eines zur Erfrischung: ein leckeres Eis. Wahlweise im Becher oder im Hörnchen. Die Eis-Saison ist also eröffnet. Das sehen auch Meschedes Eisdielen-Betreiber so. Der allgemeine Tenor: Sobald sich die Sonne blicken lässt, haben die Leute auch Lust auf die kalte Kugel.
Doch Sonne alleine reicht noch nicht aus, um die Mescheder zu begeistern, wie Samuel Rossetti vom Eiscafé Venezia weiß. „15 Grad und Sonne sind im März schon ausreichend für guten Betrieb, aber im Sommer wäre das zu kalt. Eine Temperatur von 23 bis 28 Grad ist ideal. Dann ist es den Gästen auch nicht zu heiß für ein Eis.“
Wahl der Sorte: Klassiker und Trends
Wenn es um das Thema „Trends“ im Eis-Geschäft geht, sind die Meinungen allerdings gespalten. Domenico Moscataro aus dem Eiscafé Cortina sieht in diesem Jahr eine Zitrone-Basilikum Kombination weit vorne. Auch die Oreo-Keks-Variante erfreut sich großer Beliebtheit. „In den letzten zwei bis drei Wochen lief aber vor allem Schokolade und Nuss sehr gut.“
Rossetti glaubt hingegen nicht an Trends. Vielmehr gingen diese Themen von der Industrie aus, die versuche, immer neue Geräte für skurrile Neukreationen an die Filialen zu verkaufen. Die würden letztlich aber keinen Mehrwert für die Eiscafés bieten. Seiner Meinung nach bringen zu viele Sorten auch Nachteile mit sich. „Du kannst nicht alles mitmachen. Manches ist auch einfach nur ein Werbegag, wie zum Beispiel Knoblauch-Eis. Viele Kunden essen einfach nur das, was sie kennen.“
Durch den Platzmangel in der Theke könne man auch nicht beliebig aufstocken, sondern müsse früher oder später Sorten aus dem Sortiment nehmen, um Platz für Neuerungen zu schaffen.
Das führe wiederum dazu, dass Kunden ihre bevorzugte Geschmacksrichtung nicht mehr vorfinden und sich ärgern. Aus diesem Grund hält er sich an gängige Sorten aus dem Milch- und Fruchtspeiseeis-Sortiment.
Konkurrenz unter Eisdielen nimmt ab
Während es in der Innenstadt zwischenzeitlich vier Eisdielen gab, sind es mittlerweile nur noch zwei. In einer Kleinstadt wie Meschede scheint kein Platz für so viel Konkurrenz zu sein. Moscataro sieht mehrere mögliche Gründe für den Rückzug der Konkurrenz. „Die Schließung von Hertie könnte Schuld daran haben. Aber auch die Parksituation ist in der Innenstadt nicht überall optimal. Da hat man schnell ein Knöllchen.“
Rossetti betont auch die Arbeitszeiten als möglichen Faktor: Als Inhaber verbringe man seinen Angaben nach 18 Stunden am Tag im Geschäft und habe keinen Urlaub während der Eis-Saison. „Zwei Eisdielen reichen in einer kleinen Stadt wie Meschede aber auch aus“, sagt er.
Durch die derzeitigen Bedingungen gibt es in der Fußgängerzone auch keinen Preis-Krieg. „Wir versuchen weiterhin eine Kugel für einen Euro anzubieten. Das klappt bisher sehr gut, weil die Milchpreise sinken. Aber es ist dennoch ein hartes Brot“, gesteht Moscataro. In einem Aspekt sind sich beide einig Eisdielen-Betreiber einig: Die kühle Erfrischung wird nicht fertig eingekauft, sondern selbst gemacht.
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