Meschede. . Kinder behütet aufziehen, das kann man im Sauerland besser als anderswo. Deshalb entschieden sich Daniel und Caroline Berster für Meschede.

Dr. Daniel Berster gehört genau zu den Leuten, auf die die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft setzen. 20 Jahre war er nach dem Abi raus aus Meschede, studierte, bildete sich fort und gründete eine Familie. Dann kehrte er zurück, übernahm mit seiner Frau Caroline, ebenfalls Zahnärztin, eine Zahnarztpraxis und lebt nun mit ihr und den drei Kindern wieder in Meschede. „Eine bewusste Entscheidung für eine wirtschaftlich gesunde und attraktive Region“, betonen beide.

Stationen in Münster, Gießen, Frankfurt und Kleve

Studiert und promoviert hat Daniel Berster in Münster, anschließend arbeitete er an Unikliniken in Gießen und Frankfurt, weil ihn „das wissenschaftliche Arbeiten und die Forschungsarbeit reizten“. Dort lernte er dann auch seine jetzige Frau, eine Frankfurterin, kennen. Anschließend arbeitete er in verschiedenen Praxen. In Kleve, da war er schon verheiratet und Familienvater, war er gemeinsam mit seiner Frau, die sich auf Angstpatienten und Kinderzahnheilkunde spezialisiert hat, in einer großen Praxis tätig.

Auch die älteste Tochter von Daniel und Caroline Berster übt das Zähneputzen.
Auch die älteste Tochter von Daniel und Caroline Berster übt das Zähneputzen. © Privat

Frankfurt, Kleve, Meschede

Gemeinsam wollten sie sich selbstständig machen, Aber wo? Frankfurt, Kleve und das Sauerland standen in der engen Auswahl. „Wir haben das zugunsten der Lebensqualität im Sauerland entschieden“, sagt er. Der 39-Jährige und seine 32-jährige Frau sind gern in der Natur, fahren Ski und lieben den Hennesee. „In Frankfurt fährt man zum Baden an den Baggersee, liegt beinahe übereinander und zahlt auch noch Eintritt“, erzählt Caroline Berster und schmunzelt.

Schwerpunkte verschieben sich mit den Kindern

Mit der Geburt der Kinder, das Jüngste ist gerade erst acht Monate alt, das Älteste fünf, hätten sich die Schwerpunkte verschoben. Jetzt sei es wichtiger, dass die Kinder in der Kleinstadt behütet aufwachsen können, als dass man abends noch auf die Rolle gehen kann. „Beruf und Familie lassen sich hier viel besser und stressfreier kombinieren“, ist auch Daniel Berster sicher. „Großstadtleben und Party hatten wir lange genug.“ Und ein Vorteil sei sicher auch, dass die Großeltern vor Ort sind.

Berster schätzt die Nähe zu den Menschen in der Kleinstadt. „In der Großstadt lebt man mehr nebenein-ander her. Hier kann man ja gar nicht voreinander weglaufen“, sagt er feixend. Und seine Frau ergänzt: „In Frankfurt ist es lauter und hektischer, alles wechselt viel schneller.“

Mit dem Mama lässt sich leicht faxen auf dem Zahnarztstuhl.
Mit dem Mama lässt sich leicht faxen auf dem Zahnarztstuhl. © Privat

Daniel Berster, der 1997 am Gymnasium der Benediktiner sein Abitur machte, hat den Vorteil, dass er an alte Freundschaften anknüpfen kann. Aber auch seine Frau hat keine Angst zu vereinsamen. „Die Menschen, die ich bisher über die Nachbarschaft oder den Kindergarten kennengelernt habe, sind alle sehr offen.“

Fernseher zur Entspannung

Und dann haben beide ja auch noch ihren Beruf. Vor rund neun Monaten übernahmen sie die Praxis von Dr. Heiner Hollmann. Sie behielten alle drei Mitarbeiterinnen und wollen jetzt noch eine weitere Zahnarzthelferin einstellen. Sie sanierten und modernisierten die Praxis im Altbau an der Warsteiner Straße von Grund auf. Jetzt gibt es neben den modernsten zahnmedizinischen Geräten, eine Spielecke, extra niedrige Kinder-Waschbecken und in jedem der drei Behandlungszimmer einen Fernseher unter der Decke - zur Ablenkung. „Kinder lieben das“, erzählt Daniel Berster. Aber auch Angstpatienten könnten so besser entspannen.

Beratung auf Augenhöhe

Außerdem gibt es einen eigenen Besprechungsraum. Berster: „Da können sich Patient und Arzt für Beratungsgespräche dann auch auf Augenhöhe begegnen.“ Im Zahnarztstuhl sei das ja schon mal eher schwierig.

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