Meschede. . Von Sponsoren finanziertes Auto ermöglicht den beiden Wohngemeinschaften in Freienohl Einkaufen, Ausflüge und Urlaube mit Begleitpersonen.
Einkaufen gehen, in den Urlaub fahren oder einfach einen Tagesausflug machen. Was simpel klingt, ist für Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung oft nicht möglich. Um den Mitarbeitern der Lebenshilfe in Meschede bei ihrer tatkräftigen Hilfe zu unterstützen, erhielt der gemeinnützige Verein am Mittwoch, den 8. Februar, ein gesponsertes Fahrzeug. „Danke für das Engagement und die Unterstützung, die das möglich macht“, sagte Haiko Soboll, Erster Vorsitzender und Leiter der Lebenshilfe HSK.
Das Fahrzeug kommt vor allem für zwei Wohngruppen zum Einsatz, die seit Juni 2016 bestehen. Die Lebenshilfe bietet in Freienohl zwei Wohngemeinschaften mit je fünf geistig behinderten Bewohnern eine betreute Unterkunft.
Urlaube auch auf den Kanaren möglich
Damit die Bewohner auch an alltäglichen Aktivitäten, wie zum Beispiel Sportveranstaltungen, Konzerten oder sogar Urlauben teilnehmen können, benötigt die Einrichtung ein Fahrzeug, das über entsprechende Sitzmöglichkeiten verfügt. „Bisher haben unsere Betreuer netterweise ihre Privatfahrzeuge dafür genutzt, aber dem kann jetzt endlich Abhilfe geschaffen werden“, beschreibt Soboll einen weiteren Vorteil. Die Urlaube der Lebenshilfe führen auch in weiter entfernte Gefilde, wie Spanien oder die Kanaren. Dabei betreut ein Mitarbeiter bis zu drei Personen.
Umfangreiches Betreuungsangebot
Die Lebenshilfe ist ein 1991 von betroffenen Eltern mit behinderten Kindern gegründeter Verein mit über 100 Mitgliedern.
Das Betreuungsangebot umfasst auch einen „Familien unterstützenden Dienst“ bei dem Eltern entlastet werden sollen. Sie erhalten die Gelegenheit Stunden oder ganze Tage von der Betreuung der Kinder durch die Lebenshilfe zu profitieren, um selbst einkaufen oder ins Kino gehen zu können. Beim Projekt Schulwegbegleiter werden Kinder in Schulen jeglicher Art in herausfordernden Situationen unterstützt. Das Spektrum der Aufgaben ist dabei breit gefächert. Vom Rollstuhl schieben, Rucksack tragen oder Wickeln ist alles denkbar.
Seit dem 1. Januar ist eine Ausbildung für die sogenannten Alltagsbegleiter notwendig, die circa 40 Stunden in Anspruch nimmt. Vorher reichten Fortbildungen, die sich zum Beispiel mit Themen, wie Erste Hilfe und Demenz auseinandersetzen.