Arnsberg/Schmallenberg. . Ehemalige Freunde aus Schmallenberg können sich im Streit um einen Audi vor Gericht nicht einigen. Jetzt entscheiden die Arnsberger Richter.

Die ehemaligen Freunde aus Schmallenberg streiten weiter um einen Audi A3 als Hauptgewinn aus einem Krombacher-Gewinnspiel. Mit einer Einigung wollten es die Richter am Arnsberger Landgericht am Donnerstagvormittag versuchen, aber sie sind gescheitert. Die Fronten zwischen den jungen Leuten sind zu verhärtet.

Anteil am Gewinn gefordert

Der junge Mann, der den Kronkorken vor fast zwei Jahren gegen den Neuwagen eingelöst hatte, sieht sich weiter im Recht. Genauso die Klägerin, die einen Anteil am Gewinn fordert. Rund 12.000 Kilometer war der Mann mit dem Wagen gefahren, bevor er ihn verkaufte. 17.500 Euro landeten so noch auf seinem Konto. Den Vorschlag des Gerichts, diesen Betrag unter den fünf Freunden aufzuteilen, schlugen jetzt beide Parteien aus.

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Entstanden war der Streit nach einem gemeinsamen Wochenende des Freundeskreises im Mai 2015 am Edersee. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung hatten sie gerecht geteilt - das bestätigen alle Freunde. In einer gemütlichen Runde landeten damals die Kronkorken der geöffneten Bierflaschen in der Mitte auf dem Tisch - einer davon war ein Volltreffer: die Benachrichtigung über den Gewinn eines von insgesamt 111 Audi A3. Der Beklagte entdeckte ihn, löste ihn ein und wurde später verklagt. "Mein Mandant bedauert diese Entwicklung", sagte sein Anwalt Dr. Matthias Schütte.

Entscheidung am 2. März

Jetzt wird das Landgericht Arnsberg im schon deutschlandweit bekannten Kronkorken-Streit entscheiden. Am 2. März wollen sie ihre Entscheidung verkünden. Was wohl schon in unzähligen Trinkrunden diskutiert wurde, ist auch für die Juristen eine komplizierte Frage: Wem gehörte der Kronkorken?