Meschede. . Jetzt steht fest: Hinter dem Feuer in Meschede am Sonntag steckt ein Brandstifter. Schon vor 14 Tagen hatte es am gleichen Ort gebrannt.
- Gutachter am Brandort in Mescheder Nördeltstraße: Brandstiftung erwiesen
- Nachbar hatte das Feuer zufällig entdeckt
- Schon vor zwei Wochen wurden dort Mülltonnen angezündet
Das Feuer an der Nördeltstraße am Sonntagmorgen ist vorsätzlich gelegt worden. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung: „Wir gehen ganz klar davon aus“, so Sprecher Holger Glaremin. Auffallend dabei: Genau an der gleichen Stelle hatte es zwei Wochen vorher schon einmal gebrannt – ebenfalls an einem Sonntag. Und auch das war eine Brandstiftung.
Tatort mitten im Wohngebiet
Der Tatort liegt mitten in dem Wohngebiet an der Nördeltstraße, nahe der Neuapostolischen Kirche. Durch das Feuer am Sonntag um 2 Uhr ist ein Schaden von 30.000 bis 40.000 Euro entstanden. Ein Doppel-Carport brannte dabei aus, außerdem zwei ältere Peugeot der Modelle 206 und 407, die darunter abgestellt waren. Ein Nachbar hatte das Feuer entdeckt, als er aus dem Fenster schaute. Der Feuerwehr gelang es, ein Übergreifen der Flammen auf die Wohnhäuser zu verhindern. Die Bürger in der Stadt waren geweckt worden, weil die Feuerwehr die Sirene für Großalarm ausgelöst hatte.
Mülltonnen schon in Brand gewesen
Nach dem Brand hat ein unabhängiger Gutachter für die Polizei den Tatort untersucht. Nach seinem Urteil steht eine vorsätzliche Brandstiftung als Ursache fest. Er schloss eine Fahrlässigkeit aus, auch ein technischer Defekt an einem der Autos kommt nicht in Frage – die Fahrzeuge waren schon länger dort abgestellt.
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Durch die Ereignisse vom Sonntagmorgen rückt damit auch ein Vorfall wieder in den Blickpunkt, der sich am Sonntag, 8. Januar, an der gleichen Stelle ereignet hatte. Gegen 19.45 Uhr waren Feuerwehr und Polizei ebenfalls dorthin gerufen worden. Spaziergänger hatten zuvor bemerkt, dass dort drei Mülltonnen brannten. Sie hatten die Hausbewohner informiert, denen es dann noch gelang, die Autos aus dem Carport herauszufahren. Ein Auto wurde dennoch leicht beschädigt. Die Feuerwehr löschte die brennenden Mülltonnen. Die Polizei bestätigt: Auch das war schon vorsätzliche Brandstiftung.
Polizei bittet um Hinweise
Und es gibt einen dritten Fall an der Nördeltstraße: Dort hatte es auch schon am Neujahrsmorgen gebrannt – um 5.20 Uhr waren vier Mülltonnen in Brand geraten. Die Polizei sieht allerdings keinen Zusammenhang mit den Feuern vom 8. und vom 22. Januar: Sie geht von einer Sachbeschädigung aus, ausgelöst vermutlich durch Silvesterböller. Der Schauplatz lag in diesem Fall an einer anderen Stelle an der Nördeltstraße.
Die Polizei sucht weiter Zeugen, die am 8. und am 22. Januar etwas Verdächtiges beobachtet haben – ob Fahrzeuge oder Menschen. Hinweise an die Polizei unter 90200.
Autos in Flammen
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