Eslohe. . Eslohes Bürgermeister Stephan Kersting ist mit dem Jahr 2016 zufrieden. Über eine Sache hat er sich allerdings ganz besonders geärgert.
- 25 Jahre Städtepartnerschaft mit dem ungarischen Kisbér
- Einweihung des Feuerwehrhauses war ein Meilenstein im Jahr 2016
- Ärger über die nicht eingehaltene Zusagen bei der Flüchtlingsfinanzierung
Wir haben Bürgermeister Stephan Kersting eine Bilanz ziehen und einen Blick nach vorn werfen lassen.
Was waren die Erfolge des Jahres 2016?
Der Haushalt für das Jahr 2016 wurde ohne Neuverschuldung und ohne Haushaltsicherungskonzept verabschiedet. Damit war auch im ablaufenden Jahr die Grundlage für die umfangreiche Förderung von Vereinen und anderer „freiwilliger Leistung“ möglich. Die Fertigstellung und Einweihung des neuen Feuerwehrhauses im Kernort war ein weiterer Meilenstein in 2016. Es wurden Projekte mit großer positiver Wirkung für die langfristige Entwicklung der gesamten Gemeinde auf den Weg gebracht. Als Beispiele möchte ich an dieser Stelle die Planung für die Infothek, den Beschluss zum Breitbandausbau, die Planung für den Ausbau des Wenneplatzes, die Weiterentwicklung des Grundschulverbundes Eslohe-Wenholthausen-Reiste, verschiedene Straßenausbauten und weitere Radfahrwege nennen. Die Zusammenarbeit bei der technischen Betriebsführung im Abwasserbereich mit dem Ruhrverband ist ebenfalls zukunftsweisend. Im IKEK-Prozess konnten - und können weiterhin - alle Dörfer der Gemeinde Ihre Ideen und Projekte einbringen. Dieser Prozess wird uns in der strategischen Planung für die gesamte Gemeinde weiter voran bringen Und dann, ganz aktuell, die Verabschiedung eines ausgeglichenen Haushaltes für das nun anstehende Jahr 2017 mit weiter positiven Gestaltungsmöglichkeiten für Eslohe mit seinen Dörfern.
Ein schönes Fazit für das Jahr 2016
Was war 2016 der Höhepunkt in Ihrem Amt?
Es gibt hier keinen wirklichen „Peak“ für mich persönlich. Die Summe der nur beispielhaft bei der ersten Frage genannten Prozesse und Projekte zeigt, das die Gemeinde Eslohe sich weiter positiv entwickelt. Das ist sicher auch für mich ganz persönlich ein schönes Fazit für 2016.
Über was haben Sie sich besonders geärgert?
Ich versuche mich möglichst bei einzelnen „Ärgernissen“ immer wieder „runterzukühlen“. Das gelingt nicht immer und sicher merkt man mir das auch im Einzelfall an. Aber auch hier habe ich kein Ereignis, welches mich ganz außerordentlich geärgert hat. Natürlich ist die offensichtliche Benachteiligung des ländlichen Raumes bei der finanziellen Ausstattung aber auch bei anderen Themen wie z.B. der Wohnsitzauflage für die Flüchtlinge ein „Dauerärgernis“ für mich. Etwas besonders ärgerliches fällt mir aber doch noch ein: Die nicht eingehaltene Zusage bzgl. der 10 000 Euro pro Flüchtling und Jahr, die in 2016 nachweisbar so nicht gekommen ist und die Entscheidung des NRW- Finanzministers, die Integrationspauschale des Bundes nicht an die Kommunen durchzureichen.
In Absprache und Diskussion mit dem Rat
Gibt es im Rückblick auf 2016 etwas, dass Sie heute anders machen würden?
Entscheidungen werden immer aufgrund der Datenlage getroffen, die zum Zeitpunkt der Entscheidung vorhanden ist. Insofern gilt hier das alte Sprichwort, dass man hinterher immer schlauer ist. Daher findet sich in der Nachbetrachtung eines Jahres auch bei den eigenen Entscheidungen der ein oder andere Fehler. Nur wer gar nichts macht, macht auch keine Fehler. Insgesamt bin ich aus meiner Sicht aber mit meiner „Fehlerquote“ für 2016 zufrieden. Die strategischen Entscheidungen trifft ein Bürgermeister ja nicht allein, sondern immer in Absprache und Diskussion mit dem Rat der Gemeinde.
Was werden die Herausforderungen des kommenden Jahres ein.
Die Aufgaben im gesamten Bereich des Flüchtlingsthemas werden sicher auch in 2017 erhalten bleiben. Es gibt einen straffen Zeitplan für die Umsetzung des Projektes „Infothek“ am Rathaus und ebenso bei anderen IKEK-Projekten. Dazu müssen alle Beteiligten innerhalb und außerhalb des Rathauses an einem Strang ziehen und möglichst in die gleiche Richtung. Viele Dinge sind natürlich auch abhängig von externen Genehmigungen, Förderzusagen oder ähnlichem. Insgesamt wird das Jahr 2017 wieder mit vielen Aufgaben aufwarten die unsere Gemeinde Eslohe insgesamt weiterentwickeln werden. Natürlich sind auch die Wahlen zum NRW-Landtag und zum Bundestag mit vielen Aufgaben für eine kommunale Verwaltung verbunden. Ich freue mich jedenfalls auf ein spannendes Jahr. Die Rahmenbedingungen für eine positive Aufgabenerfüllung des Jahres 2017 sind jedenfalls in Eslohe weiterhin recht gut.
Vorfreude auf 25 Jahre Städtepartnerschaft
Worauf freuen Sie sich als Bürgermeister 2017 besonders?
Auf den praktischen Start des SBG-Projektes „Altengerechtes Wohnen in Eslohe“ im alten Krankenhaus und auf viele Leader und IKEK-Projekte in den Dörfern. Ich freue mich über die Weiterentwicklung im Radwegebau, auf den hoffentlich stattfindenden Lückenschluss der Nordschleife des Sauerlandradringes und auf eine gelungene Jubiläums-Veranstaltung mit unseren ungarischen Freunden im Herbst 2017. 25 Jahre Partnerschaft Eslohe-Kisbér ist sicher ein Grund zum Feiern.
Und worauf freuen Sie sich persönlich?
Auf einen tollen Skiurlaub mit guten Freunden und auf hoffentlich viel Zeit mit meiner Familie.
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