Schmallenberg. . Der Abbruch der leer stehenden Fabrik ist der erste Schritt zum „Quartier am alten Bahnhof“ – dabei müssen auch Schadstoffe beseitigt werden.
- Der Abbruch der leer stehenden Fabrik mitten in Schmallenberg hat bereits begonnen
- An gleicher Stelle soll bis zum Sommer 2018 das „Quartier am alten Bahnhof“ entstehen
- Geplant sind zwei baugleiche moderne Mehrfamilienhäuser mit Eigentumswohnungen
Ein Schandfleck ist für viele Schmallenberger das Gelände der verfallenden Fabrik an der Straße Am Bahnhof. Für sie gibt es gute Neuigkeiten: Ein Abrissbagger ist bereits angerückt, nach und nach verschwinden jetzt die Überreste der alten Hallen. Danach soll an gleichem Standort neu gebaut werden: Zwei baugleiche moderne Mehrfamilienhäuser sollen entstehen.
Insgesamt vier Millionen Euro investieren drei Schmallenberger in das Projekt – alle drei tragen den gleichen Nachnamen. Architekt Thomas Kotthoff und Bautechniker Bernd Kotthoff vom gleichnamigen Architekturbüro wagen sich gemeinsam mit Immobilienmakler und Hausverwalter Christian Kotthoff an das Projekt „Quartier am alten Bahnhof“ heran.
Schadstoffe müssen beseitigt werden
Mehrere Investoren hatten in den vergangenen Jahren schon mit Ideen für Bauprojekte auf dem Grundstück gespielt, sie aber alle wieder verworfen. „Das Gelände ist topografisch recht schwierig, außerdem steht eben noch die alte Fabrik darauf“, erklärt Thomas Kotthoff. Bei der Produktion der Dachpappen seien früher Schadstoffe angefallen, die nun Teile des Erdreiches belasteten – eine zusätzliche Schwierigkeit für die Bauherren. „Wir haben ein unabhängiges Gutachten erstellen lassen und stehen in engem Kontakt mit dem Hochsauerlandkreis“, so Thomas Kotthoff. „Wir wissen genau, wo welche Schadstoffe vorhanden sind und lassen die betroffenen Erdschichten komplett beseitigen.“ Dann stehe dem Neubau im Schmallenberger Zentrum nichts mehr im Wege.
„Abbruch und Erdarbeiten werden sich wahrscheinlich noch bis in den März erstrecken, je nachdem was der Winter zulässt“, erklärt Bernd Kotthoff. Im Sommer 2018 sollen dann alle Arbeiten abgeschlossen sein.
Viele Wohnungen bereits verkauft
Die beiden dreigeschossigen Mehrfamilienhäuser mit 24 Eigentumswohnungen werden modern und mit ökologischen Materialien gebaut. „Wir wollen außerdem mit heimischen Firmen zusammenarbeiten“, so die drei Kotthoffs.
Überzeugt sind die Bauherren vor allem von der zentrumsnahen Lage des Grundstücks und der Anbindung an den Radweg Richtung Bad Fredeburg. Alle Wohnungen werden barrierefrei erreichbar sein. Viele Interessenten wollen so eine Altersvorsorge schaffen. Ein reines Senioren-Wohnprojekt soll das Quartier aber ausdrücklich nicht werden – auch junge Familien sind willkommen. Die Investoren hoffen, dass möglichst alle Generationen unter den Bewohnern vertreten sein werden. „Mehr als die Hälfte der Eigentumswohnungen sind bereits vor Baubeginn verkauft“, sagt Christian Kotthoff. Die Interessenten kämen zum Teil aus Schmallenberg, aber auch aus dem Rheinland und Ruhrgebiet. Überrascht waren die Investoren davon, dass einige doch größere Wohnungen wünschen – die Pläne erlauben es in mehreren Fällen, dass zwei Wohnungen zu einer zusammengeschlossen werden.
>> INSGESAMT 24 WOHNEINHEITEN
Das Grundstück des „Quartiers am alten Bahnhof“ ist insgesamt etwa 2800 Quadratmeter groß.
Dort entstehen zwei baugleiche Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 24 Wohneinheiten.
Die Wohnungen werden zwischen etwa 45 und 130 Quadratmeter groß sein und jeweils über Terrasse und Gartenanschluss beziehungsweise einen Balkon sowie einen Stellplatz/Carport verfügen.
Erreichbar sind die Wohnungen barrierefrei über eine zentralen Aufgang beziehungsweise Aufzug.
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