Meschede. (ole) Nach einem angekündigten Personalabbau in Meschede und in Soest will die Honsel AG jetzt auch in Nürnberg zahlreiche Stellen streichen. ...
... Umsatzeinbrüche von rund 40 Prozent, eine weiter rückläufige Nachfrage sowie erhöhter Wettbewerbsdruck erforderten erhebliche Kapazitätsanpassungen an diesem Standort, schrieb das Unternehmen gestern in einer Pressemitteilung. Bei der Restrukturierung könnten in Nürnberg bis zu 185 Stellen entfallen.
Der Standort ist nach Angaben von Honsel besonders von den Volumen-Rückgängen in der Automobilindustrie betroffen, da das Unternehmen in Nürnberg hauptsächlich Getriebegehäuse und Getriebeteile für Premium-Fahrzeuge und Lkw produziert. Gerade für Lastkraftwagen seien die Abrufe um 50 Prozent und mehr gesunken.
"Obwohl in Nürnberg seit Dezember 2008 eine Kurzarbeitsregelung greift und der Betrieb sogar wochenweise ruht, reicht dies nicht mehr aus, um die Folgen des Umsatzeinbruchs zu kompensieren: Es handelt sich nicht um kurzfristige Rückgänge, sondern die Krise in der Automobilindustrie wird noch bis mindestens 2010 andauern", so das Unternehmen. Daher sollen nicht nur die Produktionskapazitäten verringert werden, sondern auch die Organisationsstruktur soll verändert werden. Insbesondere Verwaltungs- und Servicefunktionen sollen gebündelt und zentralisiert werden. Ein ähnliches Vorgehen hat Honsel für Meschede angekündigt: Im Stammwerk sollen bis zu 280 Stellen weggefallen.
Wie Honsel bereits in der vergangenen Woche mitgeteilt hatte, muss das Unternehmen in den kommenden 21 Monaten Kosten in Höhe von 180 Millionen Euro sparen.