Meschede. Die Honsel AG hat ihre finanzielle Restrukturierung nach eigenen Angaben erfolgreich abgeschlossen. Damit ist die neue Kapital- und Eigentümerstruktur des Unternehmens wirksam.

Die Verbindlichkeiten gegenüber den Banken sinken von 510 auf 140 Millionen Euro. Der Hauptanteilseigner, RHJ International S.A., führt 50 Millionen Euro neues Kapital zu und wird weiterhin 51 Prozent der Anteile halten. Im Gegenzug für einen weitgehenden Schuldenverzicht übernimmt ein Konsortium von Kreditgebern, geführt durch Blue-Bay Asset Management und Oaktree, 49 Prozent der Anteile an dem Leichtmetallzulieferer.

Angesichts der drastischen Einbrüche auf den weltweiten Automobilmärkten hatte das Unternehmen frühzeitig Verhandlungen mit RHJI und den Kreditgebern aufgenommen, um eine Entschuldung zu erreichen und Liquiditäts-Engpässe zu vermeiden.

Zu dem Restrukturierungsplan gehört auch ein Kostensenkungsprogramm. Finanzvorstand Stefan Eck: „Das Entgegenkommen von RHJI und den Kreditgebern sowie die Zugeständnisse, die unsere großen Kunden und Zulieferer in den vergangenen Monaten gemacht haben, werten wir als Beweis des Vertrauens in die Leistungsfähigkeit von Honsel.”

Einen wesentlichen Beitrag zur Restrukturierung und zur Zukunftssicherung erbringen auch die Mitarbeiter von Honsel. Mit einer Kombination aus Kurzarbeit und verringerter Wochenarbeitszeit sollen betriebsbedingte Kündigungen vermieden und das Wissen im Unternehmen gehalten werden. Die außertariflichen und leitenden Angestellten leisten einen Gehaltsverzicht.