Meschede. . Ohne Parkscheibe am Lidl? Das ist ab sofort nicht mehr erlaubt. Allerdings sollen die Mitarbeiter selber das kontrollieren.

  • Am Lidl-Markt im Schwarzen Bruch wird die Parkscheibe jetzt zur Pflicht
  • Grund ist die Zunahme an Fremdparkern
  • Vor allem Studenten hatten den naheliegenden Parkraum für sich genutzt

Seit zwei Wochen gibt es auch am Lidl-Parkplatz im Schwarzen Bruch eine Parkscheibenpflicht. Für Lidl geht es offiziell darum, zwischen den vermehrten „Fremdparkern“ und Kunden zu unterscheiden. Doch die Anwohner ahnen, wer hinter der neuen Parkordnung am Schwarzen Bruch steckt: die Studenten.

Alljährliches Chaos

Mit Beginn des Semesters und dem alljährlichen Parkchaos der ersten Tage und Wochen hatten sie ihre Autos auf dem Lidl-Platz abgestellt. Zu Fuß stapften sie über die Rabatten Richtung Fachhochschule. Lidl reagierte und forderte Parkscheiben. Die Pressestelle betont, es sei dem Unternehmen wichtig, seinen Kunden ausreichend Parkmöglichkeiten zu garantieren. Zwei Stunden ist dort weiterhin mit Scheibe das Parken frei.

Allerdings müssen die Mescheder nicht damit rechnen, dass ein externer Dienstleister dort – wie am Aldi-Parkplatz in der Le-Puy-Straße - Kasse macht: „In Meschede kontrollieren die Filial-Mitarbeiter selbst, ob die Parkregeln eingehalten werden“, so die Lidl-Pressestelle.

Die Fachhochschule schreibt zum Vorwurf des chaotischen Parkens: Selbstverständlich kläre man die Studierenden über die zur Verfügung stehen Parkmöglichkeiten und die ÖPNV-Angebote auf. Und das seien gar nicht wenige. „Mittlerweile verfügt die Fachhochschule über zahlreiche Parkplätze direkt vor den Standorten bzw. im direkten Umfeld der Hochschule und hat ihre Kapazitäten in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut.“ Ebenso gibt es eine Busverbindung direkt zur Hochschule. Ein Semesterticket, das freies Busfahren beinhalten würde, gibt es nicht. „Bei den Abstimmungen der letzten Male entschied sich die Studierendenschaft stets dagegen“, schreibt Pressesprecherin Birgit Geile-Hänßel. Sie ist sicher, dass sich die Parksituation nach einigen Wochen von selber regelt. „Die Studierenden lernen sich kennen und bilden Fahrgemeinschaften.“

Vor zwei Jahren hatte die Einführung der Parkraumbewirtschaftung an den Parkflächen an der Le-Puy-Straße für viel Ärger gesorgt. Auch Kunden, die nur vergessen hatten die Parkscheibe in die Windschutzscheibe zu legen oder die ihr Fahrzeug nicht 100-prozentig korrekt auf den Stellflächen geparkt hatten, waren empfindlich zur Kasse gebeten worden.