Ostwig/Nuttlar. . Mit einem neuen Grenzstein am Schieferberg in Nuttlar wollen die Ostwiger und Nuttlarer einem Missstand beikommen.
- Erstes Grenzfest soll am Wochenende gefeiert werden
- Höhepunkt ist an diesem Tag wird das Stutzäsen am neuen Grenzstein sein
- Nicht ganz ernst gemeinte Frotzeleien im Vorfeld
„Schon beim letzten Schnadegang ist uns aufgefallen, dass hier kein richtiger Grenzstein existiert - nur ein Holzpfahl markiert bislang die Grenze zwischen den beiden Orten“, sagt Phillip Noll, erster Fisimatent im Fisimatenten-Verein Nuttlar.
Kleine Sticheleien zwischen Ostwigern und Nuttlarern scheinen mittlerweile schon eine althergebrachte Tradition zu sein - aber müssen deswegen direkt Grenzen gezogen werden?
Im Gegenteil: „Wir wollen die Grenzen zwischen den Dörfern aufweichen und zu diesem Anlass gemeinsam ein schönes Fest feiern. Dass die beiden Orte einen guten Umgang miteinander pflegen zeigen nicht zuletzt die Spielgemeinschaften in den Sportvereinen“, merken Dirk Brauns und Klaus Schmücker vom Heimat- und Förderverein Ostwig an. Das hört sich im ersten Moment ja nach großer Eintracht an, aber Ostwiger wären nicht Ostwiger und Nuttlarer nicht Nuttlarer, wenn nicht schon beim Aufstellen des neuen Grenzsteins gefrotzelt und um jeden Zentimeter gefeilscht worden wäre.
Letztlich lautet das Resultat: Der Grenzstein steht einen Meter vom ursprünglichen Begrenzungspfahl entfernt, so dass mit einem Augenzwinkern schon von illegaler Landgewinnung die Rede war.
Beim gemeinsamen Grenzfest der Fisimatenten aus Nuttlar und dem Heimat- und Förderverein Ostwig am Samstag, 24. September, soll der neue Grenzstein - in Anlehnung an die Nuttlarer Dorftradition natürlich aus Schiefer - eingeweiht werden. Den Auftakt der Veranstaltung bildet die Sternwanderung von den jeweiligen Ortskirchen in Nuttlar und Ostwig um 15.30 Uhr. Am Schieferberg Nuttlar gegenüber der Tankstelle Friedrichs gibt es dann Bier vom Fass und Grillgut für die Delegationen aus den beiden Dörfern. Mit Live Musik, Schnuppertouren ins Schieferbergwerk und Aktionen für Kinder, an denen sich der Vereinsjugendausschuss des TV Germania Ostwig beteiligt, kommen alle Generationen auf ihre Kosten. Ein weiterer Höhepunkt ist an diesem Tag das Stutzäsen am neuen Grenzstein, das bei den letzten Schnadegängen ohne einen Grenzstein nicht traditionsgemäß stattfinden konnte.
„Wir freuen uns auf eine generationenübergreifende Feierlichkeit, die zudem Sinn und Nachhaltigkeit mit sich bringt“, bringt Phillip Noll seine Vorfreude zum Ausdruck.
Das Grenzfest findet am Samstag, 24. September, statt. Um 15.30 Uhr beginnt zunächst eine Sternwanderung an den Kirchen in Ostwig und Nuttlar.
Am Schieferbau (an der Ruhrbrücke gegenüber der Tankstelle Friedrichs in Nuttlar) treffen die Delegationen aufeinander. Bei Getränken und Gegrilltem wird dann gemeinsam gefeiert.
Bei schlechten Wetterbedingungen gibt es die Möglichkeit, sich im Zelt unterzustellen.