Meschede. . Die Bezirksregierung ordnet ihre Asylunterkünfte in Meschede neu. Haus Dortmund fällt weg, die Maltester müssen sich für die Stahlmecke-Schule neu bewerben.
- Vertrag läuft zum Jahresende aus
- Eigentümer plant wieder mit Jugendherberge
- Ausschreibungen für die Stahlmecke-Schule
Das Haus Dortmund soll zum Jahresende als Unterkunft für Asylbewerber aufgegeben werden. Das teilte die Bezirksregierung auf Anfrage unserer Zeitung mit. Gleichzeitig müssen sich die Maltester neu bewerben für die Unterkunft in der ehemaligen Franz-Stahlmecke-Schule. Die Verträge laufen aus.
Die Bezirksregierung plant dieses Mal eine offizielle Ausschreibung: Zum 31. Dezember enden die Verträge für beide Einrichtungen in Meschede. Während es für die Notunterkunft am Stimm-Stamm voraussichtlich keinen Bedarf mehr geben wird, bleibt die Zentrale Unterbringungseinheit in der ehemaligen Franz-Stahlmecke-Schule bestehen. Mehr als 300 Plätze sind dort vorhanden. Bewerben können sich als Betreiber neben den Maltesern jetzt auch andere Hilfsorganisationen, wie beispielsweise das Deutsche Rote Kreuz oder die Johanniter.
Als die frühere Schule im November 2015 als Notunterkunft für Asylbewerber eröffnet worden war, hatte es auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise keine Ausschreibung gegeben, sondern direkte Verhandlungen mit dem Malteser-Hilfsdienst: Für die Bezirksregierung in Arnsberg ging es damals nach eigenen Angaben darum, schnell zu handeln. Der neue Vertrag soll über zwei Jahre laufen und zum 1. Januar 2017 beginnen.
Die Notunterkunft im Haus Dortmund hingegen stand schon einmal zu Anfang des Jahres kurz vor der Schließung, den Mitarbeitern war in einem internen Brief schon die Kündigung in Aussicht gestellt worden: Damals verlängerte die Bezirksregierung jedoch, weil nicht sicher war, ob der Zustrom an Asylbewerbern über längere Zeit nachlässt. Zuletzt waren in der ehemaligen Jugendherberge knapp 90 Asylbewerber untergebracht bei 150 Plätzen, in der Franz-Stahlmecke-Schule waren es 150 – die Auslastung ist also gering.
Im Juli 2015 war das Haus Dortmund zu einer Notunterkunft umgewandelt worden. Zuvor war das Gebäude vom Deutschen Jugendherbergswerk aufgegeben und an einen Privatmann verkauft worden. Wie er auf Nachfrage unserer Zeitung erklärte, soll das Haus Dortmund in Zukunft wieder als Jugendherbergs- und Gästehaus betrieben werden. Nach Schließung als Unterkunft für Asylbewerber plane er zunächst eine Renovierung.