Vor sechs Jahren haben wir schon einmal über Ute und Peter Andreas berichtet. Damals waren wir mit einem Schallpegelmessgerät bei ihnen.

Vor dem Haus zeigte das Display 92 Dezibel an, als zunächst ein Lkw und dann ein knatterndes Motorrad vorbeifuhren. Eine normale Unterhaltung auf dem Bürgersteig war kaum mehr möglich. Zum Vergleich: Ein Presslufthammer in zehn Metern Ent­fernung erreicht einen Lärmpegel von rund 100 Dezibel.

Drinnen im Haus sah die Welt ganz anders aus: Wohltuende Ruhe im Wohnzimmer - das sich allerdings im hinteren Teil des Hauses befindet. Auch hinter einem geschlossenen Fenster, das direkt zur Straße liegt, zeigte das Gerät mit 38 Dezibel dank guter Thermopenscheiben immer noch erstaunlich wenig an. Bei geöffnetem Fenster lag der Schallpegel mit mehr als 70 Dezibel allerdings direkt weit höher und damit im Bereich, den die Messskala tatsächlich als „normalen Straßenverkehr“ deklariert.

Schall ist nicht immer Lärm

Eine weitere Station war der traumhafte Garten hinter dem Haus. 61 Dezibel blieben dort an jenem wind­stillen Vormittag immer noch vom Verkehrslärm übrig. Die zeigte das Gerät zwar auch an, als wir es mitten in der Idyl­le bei Föckinghausen eingeschaltet hatten. Dort waren es jedoch der starke Wind und die zwitschernden Vögel, die den Pegel nach oben trieben. Schall ist eben nicht immer unangenehmer Lärm.