Eslohe. Seit rund einem halben Jahr sind die Geschäfte im Fachmarktzentrum an der Esloher Tölckestraße geöffnet. Die seitdem gesammelten Erfahrungen sind nun genutzt worden, um „nachzujustieren“, wie Bauamtsleiter Hubert Müller es formuliert.
Im Laufe der vergangenen Monate habe sich gezeigt, dass es vor allem im Bereich der ersten Einfahrt in Höhe des Aldi-Marktes Verbesserungsbedarf gebe. „Dort fühlten sich die Fußgänger von den Autofahrern bedrängt und die Autofahrer von den Fußgängern belästigt“, so Müller. Damit sich beide künftig nicht mehr in die Quere kommen, haben die Fußgänger in der Zufahrt nun mit einem zusätzlichen Bürgersteig ihren eigenen Bereich bekommen.
Zudem hatte sich herausgestellt, dass in Höhe des Rewe-Marktes viele Fußgänger querfeldein durch die Rabatten laufen, statt die dortige Einfahrt zu nutzen. Hier ist der entstandene Trampelpfad in einen ordentlichen barrierefreien Zugang mit einem abgesenkten Bordstein umgewandelt worden.
Verkehrsberuhigung
Auch mit der Verkehrsberuhigung auf der Tölckestraße hat sich der Gemeinderat zuletzt noch einmal beschäftigt. Rund zwei Wochen lang waren probehalber provisorische Fahrbahnverengungen auf der Straße installiert worden, um den Verkehr zum langsam fahren zu zwingen. Rückmeldungen im Rathaus habe es nicht gegeben, sagt Hubert Müller. Das sei in der Regel ein gutes Zeichen. Einen Nachteil hat jedoch CDU-Ratsmitglied Christian Siewers erkannt. Das Ziel, die Durchschnittsgeschwindigkeit zu senken, sei mit den Pollern zwar erreicht worden, sagt er. Dass die Autofahrer allerdings teils sportlich auf die andere Fahrbahn schwenken, trage nicht unbedingt zur Sicherheit in diesem Bereich bei. Hubert Müller ist sich dessen zwar bewusst. „Es gibt hier aber keine Allheilmaßnahme, die alle Probleme löst“, sagt er. Einstimmig einigten sich die Fraktionen darauf, die Fahrbahnverengung nach der erfolgreichen Probephase künftig mit Betonelementen fortzusetzen.
Der Wunsch nach einem Zebrastreifen auf der Tölckestraße besteht allerdings weiterhin. „Für die Bürger ist es nicht nachvollziehbar, warum das nicht möglich sein soll“, so CDU-Fraktionschef Dr. Rochus Franzen in der Sitzung des Gemeinderates. Ein Zebrastreifen sei auch aus seiner Sicht immer noch die beste Lösung. Mit der generellen Ablehnung des Landesbetriebs Straßenbau will sich die Gemeinde nicht zufrieden geben und bei Gelegenheit einen erneuten Vorstoß wagen. „Dicke Bretter muss man manchmal ein bisschen länger bohren“, weiß Bürgermeister Stephan Kersting und spielt damit auf den Kreisverkehr an der Kreuzung B55/Tölckestraße/Schultheißstraße an. Auch hierbei hatte der Landesbetrieb der Gemeinde zunächst mehrere Absagen erteilt, bevor die Behörde am Ende als Kompromiss den Bau eines Mini-Kreisverkehrs genehmigte.
Am Ball bleiben
Volker Frenzel, Fraktionschef der SPD, sprach sich ebenfalls dafür aus, am Ball zu bleiben. „Wir sollten mit den Behörden auf jeden Fall noch einmal diskutieren. Das sieht auch die FDP so. Fraktionsvorsitzender Thorsten Beuchel betont: „Mit einem Zebrastreifen sind wir langfristig besser gestellt.“ Spätestens, wenn es in der Zukunft darum geht, wie das Zentrum an den Kernort angebunden werden kann, will die Gemeinde den Zebrastreifen noch einmal ins Spiel bringen.